Auf Strom umge­rüs­tete Auf­satz­leuchte an der Mus­ter­stre­cke Fran­ken­stei­ner Straße,©Archivfoto: Michael Gstettenbauer

 

250 Later­nen in Lörick und Heerdt wer­den umwelt­freund­lich umgerüstet

Rund 12.000 Gas­la­ter­nen in Düs­sel­dorf sol­len von Gas- auf Öko-Strom­be­trieb umge­stellt wer­den. Das hat der Rat der Lan­des­haupt­stadt Düs­sel­dorf im Sep­tem­ber 2023 — mit Aus­nahme der Gas­la­ter­nen im Gar­ten­denk­mal Hof­gar­ten — beschlos­sen. Dabei sol­len die äußere – his­to­ri­sche – Leuch­ten­form erhal­ten und die unter­schied­li­chen Modelle mit LED-Tech­nik aus­ge­stat­tet wer­den. Um diese ener­gie­ef­fi­zi­ente Umrüs­tung tech­nisch und auch in ihrer Wir­kung vor Ort zu tes­ten, hatte die Ver­wal­tung im April die­ses Jah­res in vier Stra­ßen im Düs­sel­dor­fer Stadt­teil Eller eine Mus­ter­stre­cke ein­ge­rich­tet. Nach Auf­he­bung des Denk­mal­schut­zes von ins­ge­samt 36 Gas­la­ter­nen wur­den diese durch auf LED umge­rüs­tete Modelle ersetzt.

“Die Mus­ter­stre­cke in Eller hat gezeigt, dass die Umstel­lung auf die Betriebs­art Strom unter Erhalt der äuße­ren Leuch­ten­form – und dies ist unser obers­ter Grund­satz — funk­tio­niert und in einer hohen Wer­tig­keit das Stadt­bild berei­chert”, sagt Mobi­li­täts- und Umwelt­de­zer­nent Jochen Kral.

Nach den guten Erfah­run­gen in Eller und posi­ti­ver Reso­nanz der Anwoh­nen­den dort beginnt die Lan­des­haupt­stadt Düs­sel­dorf nun mit einem Pilot­pro­jekt: In den Stadt­tei­len Lörick und Heerdt wer­den ab Ende des Jah­res 2024 rund 250 Gas­la­ter­nen — nach erfolg­ter denk­mal­recht­li­cher Zustim­mung — durch umwelt­freund­li­che und wei­ter­ent­wi­ckelte his­to­ri­sche Leuch­ten­mo­delle ausgetauscht.

Die Gas­la­ter­nen, die im Rah­men des Pilot­pro­jek­tes ersetzt wer­den müs­sen, befin­den sich in den öst­li­chen Berei­chen von Heerdt und Lörick. Die­ser Umbau der his­to­ri­schen Leuch­ten auf Strom­be­trieb betrifft fol­gende Modelle: In Lörick 20 Leuch­ten Modell “Alt Düs­sel­dorf” und 34 Auf­satz­leuch­ten sowie in Heerdt 71 Modell “Alt Düs­sel­dorf”, 80 Auf­satz­leuch­ten und 11 Ansatz­leuch­ten. In Lörick müs­sen 10 und in Heerdt 14 der alten Later­nen durch moderne tech­ni­sche Stra­ßen­leuch­ten ersetzt wer­den, da an die­sen Stand­or­ten die Beleuch­tung aus Grün­den der Sicher­heit noch ver­bes­sert wer­den muss. Ins­ge­samt wird die Maß­nahme rund 2,5 Mil­lio­nen Euro kos­ten. Anlie­ger­bei­träge wer­den nicht erhoben.

“Die Ver­wal­tung hat das Ziel, die Later­nen am bis­he­ri­gen Stand­ort aus­zu­tau­schen, also mög­lichst eins zu eins. Dort, wo ein Stand­ort aus Grün­den der Bar­rie­re­frei­heit, an Ein­fahr­ten oder im Park­raum opti­miert wer­den sollte, kann der bis­he­rige Stand­ort leicht abwei­chen”, erklärt Katha­rina Metz­ker, Lei­te­rin des Amtes für Ver­kehrs­ma­nage­ment. Die Umstel­lun­gen ent­lang der Mus­ter­stre­cke in Eller hät­ten gezeigt, dass es meis­tens beim bis­he­ri­gen Stand­ort blei­ben kann. Dort, wo moderne Stra­ßen­leuch­ten auf­ge­stellt wer­den müs­sen, geschieht dies in Abstim­mung mit den Bezirks­ver­tre­tun­gen; in die­sem Fall mit der Bezirks­ver­tre­tung 4, die u.a. für Heerdt und Lörick zustän­dig ist.

Für die Mus­ter­stre­cke in Eller wur­den vier his­to­ri­sche Modelle (Alt Düs­sel­dorf, Ansatz­leuch­ten, Auf­satz­leuch­ten und Rei­hen­leuch­ten) der Betriebs­art Gas zurück­ge­baut und die neuen Leuch­ten mit moder­ner LED-Tech­nik ein­ge­baut. In der Pra­xis wur­den dort die mög­li­che Anpas­sung und Opti­mie­rung der tech­ni­schen und licht­tech­ni­schen Eigen­schaf­ten erprobt. Gleich­zei­tig wurde geprüft, ob die Arbeits­pro­zesse opti­miert wer­den kön­nen, um die Ein­schrän­kun­gen der Anlie­gen­den mög­lichst gering zu hal­ten. Dies betrifft etwa die Bau­zeit und den Bauumfang.

Nach Abschluss der Arbei­ten fan­den zur Eva­lu­ie­rung meh­rere Bege­hun­gen von Sei­ten des Amts für Ver­kehrs­ma­nage­ment und der Stadt­werke Düs­sel­dorf AG (Ver­trags­part­ner der Lan­des­haupt­stadt Düs­sel­dorf für die Anla­gen der Öffent­li­chen Beleuch­tung) statt. Diese Bege­hun­gen wur­den tags­über und in der Dun­kel­heit gemacht, dabei wurde auch die Beleuch­tungs­stärke gemes­sen. Die Ergeb­nisse der Bege­hun­gen und Mes­sun­gen flie­ßen nun in das umfang­rei­che Pilot­pro­jekt ein. In Eller gab es bei den Bege­hun­gen aus­schließ­lich posi­tive Rück­mel­dun­gen. Die Anwoh­ne­rin­nen und Anwoh­ner sind dabei aktiv auf die Mit­ar­bei­ten­den der Stadt und der Stadt­werke Düs­sel­dorf AG zuge­kom­men. Gene­rell sehen sie die neue Beleuch­tung optisch als gelun­gen an, emp­fin­den sie als hel­ler, bes­ser und füh­len sich nun sicherer.

Erwar­tungs­ge­mäß ist das ein oder andere Ver­bes­se­rungs­po­ten­tial ersicht­lich gewor­den und wird für die Pilot­an­lage ent­spre­chend ange­passt. So wird bei­spiels­weise aus gestal­te­ri­schen Grün­den die Mast­höhe für das Modell Auf­satz­leuchte um 50 Zen­ti­me­ter reduziert.

In fol­gen­den Stra­ßen wer­den die Later­nen erneuert:

  • Lörick: Anra­ther Weg, Boni­fa­ti­us­straße, Gel­le­per Straße, Hubert-Her­mes-Straße, Ilveri­cher Straße, Ober­lö­ri­cker Straße, Sport­straße und Stra­tu­mer Straße.
  • Heerdt: Alt-Heerdt, Bal­dur­straße, Bene­dik­tus­straße, Brun­hil­den­straße, Dies­ter­weg­straße, Gus­tor­fer Straße, Heerd­ter Land­straße, Heerd­ter Sand­berg, Heesen­straße, Knecht­s­te­den­straße, Nibe­lun­gen­straße, Pes­ta­loz­zi­straße, Rhein­al­lee, Seli­kum­straße, Stol­ber­ger Straße und Benedikt-Kippes-Weg.

Moderne tech­ni­sche Leuch­ten wer­den nach erfolg­ter Beschluss­fas­sung in der Bezirks­ver­tre­tung 4 nur in Abschnit­ten der Löri­cker Straße (zwi­schen Han­sa­al­lee und Nie­der­d­on­ker Straße), der Werft­straße (zwi­schen Pes­ta­loz­zi­straße und Rhein­al­lee) sowie der Pes­ta­loz­zi­straße (zwi­schen Werft­straße und Rudolf­straße) installiert.

Recht­zei­tig vor dem Bau­start wer­den die Anwoh­nen­den über die Maß­nahme infor­miert. Dies geschieht vor Ort über Auf­kle­ber an den Later­nen­mas­ten, die erneu­ert wer­den müs­sen. Der Auf­kle­ber infor­miert über Ansprech­part­ner und ver­weist auf wei­tere Hin­ter­gründe zur Maß­nahme. Zudem wer­den die Bür­ge­rin­nen und Bür­ger gebe­ten, an die betref­fen­den Later­nen keine Fahr­rä­der mehr in der Bau­phase an die Mas­ten anzuschließen.

 

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