Bei einer umfangreichen Polizeirazzia in mehreren Städten Nordrhein-Westfalens ist der Polizei am Donnerstag, dem 17. Oktober, ein bedeutender Schlag gegen den Drogenhandel gelungen. Insgesamt wurden 16 Objekte durchsucht, darunter eine Pizzeria in der Altstadt von Düsseldorf, die als Umschlagplatz für Kokain diente. Drei mutmaßliche Hintermänner wurden im Rahmen der Ermittlungen festgenommen. Der Betreiber der Pizzeria befindet sich bereits seit geraumer Zeit in Untersuchungshaft.
Die Ermittlungen gegen den 36-jährigen Betreiber des Lokals hatten bereits im März begonnen, nachdem städtische Kontrollen Hinweise auf illegalen Drogenhandel in der Pizzeria geliefert hatten. Bei einer anschließenden Durchsuchung seiner Wohnung versuchte der Verdächtige, 1,6 Kilogramm Kokain aus dem Fenster zu werfen, was jedoch von den Ermittlern bemerkt und sichergestellt wurde. Zudem fanden die Beamten 268.000 Euro Bargeld in der Wohnung. Trotz dieser Funde setzte der Gastronom seine Geschäfte fort. Kunden, die im Lokal Pizza Nummer 40 bestellten, erhielten neben dem Gericht auch Kokain.
Durch verdeckte Ermittlungen gelang es schließlich, die Hintermänner des Netzwerks zu identifizieren. Am vergangenen Donnerstag erfolgte die Festnahme eines 22-jährigen Hauptverdächtigen in Düsseldorf, der als besonders gewaltbereit gilt. Der aus Russland stammende Mann ist der Polizei bereits wegen verschiedener Delikte, darunter Drogendelikte und Gewaltverbrechen, bekannt. Ihm werden unter anderem Drogentransporte aus Marokko sowie der Betrieb einer großen Cannabis-Plantage in Mönchengladbach zur Last gelegt.
Die Ermittler gehen davon aus, dass der 22-Jährige eine zentrale Rolle im Handel mit großen Mengen Kokain und Marihuana spielte, die über die Pizzeria in Düsseldorf vertrieben wurden. Seine Festnahme wird als entscheidender Schritt zur Zerschlagung des kriminellen Netzwerks angesehen, das erheblichen Einfluss auf den illegalen Drogenmarkt in der Region hatte.
Kriminaldirektor Michael Graf von Moltke, Leiter der Ermittlungen, betonte, dass dieser Einsatz das Ergebnis monatelanger verdeckter Ermittlungen sei. Die Festnahmen und die Beschlagnahmung von Vermögenswerten stellen laut Graf von Moltke einen bedeutenden Fortschritt im Kampf gegen die organisierte Kriminalität in Nordrhein-Westfalen dar.