Die Peti­tion für die Gas­la­ter­nen wurde an den Prä­si­den­ten des Land­tags NRW, André Kuper (links), über­ge­ben durch (v.l.n.r.) Prof. Dr. Horst A. Wes­sel, Caro­lyn Eickel­kamp, RVDL-Regio­nal­vor­sit­zen­der Rein­hard Lutum, AGD-Vize­prä­si­den­tin Nina Kalen­born, Jon­ges-Baas Wolf­gang Rol­s­ho­ven, Georg Schu­ma­cher und Lutz Cleff­mann. © Lokalbüro

 

Ein­zig­ar­ti­ges Denk­mal der Indus­trie­kul­tur soll vor Abriss bewahrt werden

In einem ein­dring­li­chen Appell an die Poli­tik haben Bür­ger­initia­ti­ven und Ver­eine heute eine Peti­tion zum Erhalt der Düs­sel­dor­fer Gas­la­ter­nen an André Kuper, den Prä­si­den­ten des nord­rhein-west­fä­li­schen Land­tags, über­ge­ben. Ziel ist es, den Peti­ti­ons­aus­schuss dazu zu bewe­gen, Druck auf Hei­mat­mi­nis­te­rin Ina Schar­ren­bach aus­zu­üben, damit das welt­weit ein­zig­ar­tige Kul­tur­denk­mal erhal­ten bleibt.

Die Initia­tive Düs­sel­dor­fer Gas­licht und nam­hafte Unter­stüt­zer wie die Düs­sel­dor­fer Jon­ges, die Akti­ons­ge­mein­schaft Düs­sel­dor­fer Bür­ger- und Hei­mat­ver­eine (AGD), der Rhei­ni­sche Ver­ein für Denk­mal­pflege und Land­schafts­schutz (RVDL), das Forum „Düs­sel­dorf im Blick“ sowie der Indus­trie­his­to­ri­ker Prof. Dr. Horst A. Wes­sel ste­hen geschlos­sen hin­ter dem Anlie­gen. Sie beto­nen, dass die Gas­la­ter­nen nicht nur ein prä­gen­des Ele­ment des Stadt­bil­des sind, son­dern auch ein bedeu­ten­des Erbe der Indus­trie­kul­tur darstellen.

Weltweit einzigartig und historisch unverzichtbar

Die Düs­sel­dor­fer Gas­be­leuch­tung ist in ihrer städ­ti­schen Aus­prä­gung ein welt­wei­tes Uni­kum. „Es gibt nir­gendwo auf der Welt eine ver­gleich­bare Erhal­tung die­ses Beleuch­tungs­sys­tems in einer Metro­pole. Die Gas­la­ter­nen sind mehr als nost­al­gi­sche Relikte – sie sind ein leben­di­ges Denk­mal, das Geschichte und Tech­no­lo­gie ver­bin­det“, erklärte Lutz Cleff­mann, Spre­cher der Initia­tive Düs­sel­dor­fer Gaslicht.

Auch die Ergeb­nisse eines Bür­ger­be­tei­li­gungs­ver­fah­rens aus den Jah­ren 2016 bis 2019 unter­mau­ern den Rück­halt in der Bevöl­ke­rung für den Erhalt der Gas­la­ter­nen. „Die Stimme der Bür­ger darf nicht igno­riert wer­den. Der geplante Abbau stellt einen Bruch mit dem Wil­len der Bür­ger­schaft dar“, so Cleff­mann weiter.

Effektiver Klimaschutz statt kostspieliger Abriss

Die geplan­ten 116 Mil­lio­nen Euro für den Abbau der Gas­be­leuch­tung sto­ßen eben­falls auf scharfe Kri­tik. Die Initia­to­ren argu­men­tie­ren, dass diese Mit­tel an ande­rer Stelle weit­aus sinn­vol­ler ein­ge­setzt wer­den könn­ten. Ins­be­son­dere die ener­ge­ti­sche Sanie­rung von Gebäu­den würde nach Berech­nun­gen rund 20-mal so viel CO₂ ein­spa­ren wie der Aus­tausch der Gas­la­ter­nen gegen LED-Technik.

„Der ver­meint­li­che Kli­ma­schutz wird hier als Vor­wand benutzt, um ein bedeu­ten­des Kul­tur­denk­mal zu zer­stö­ren. Dabei gibt es trag­fä­hige Alter­na­ti­ven, die sowohl die Umwelt als auch die his­to­ri­sche Sub­stanz schüt­zen könn­ten“, betonte Cleffmann.

 

 

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