© HHU / Paul Schwaderer

Mehr als 50 deutsch­spra­chige Hoch­schu­len, Uni­ver­si­tä­ten und wei­tere For­schungs­in­sti­tu­tio­nen haben sich zusam­men­ge­schlos­sen, um ein Zei­chen zu set­zen: Gemein­sam ver­kün­den sie, ihre Akti­vi­tä­ten auf der Platt­form X (ehe­mals Twit­ter) ein­zu­stel­len. Der Rück­zug ist Folge der feh­len­den Ver­ein­bar­keit der aktu­el­len Aus­rich­tung der Platt­form mit den Grund­wer­ten der betei­lig­ten Insti­tu­tio­nen: Welt­of­fen­heit, wis­sen­schaft­li­che Inte­gri­tät, Trans­pa­renz und demo­kra­ti­scher Diskurs.

Die Initia­tive für diese Aktion ging von der Hein­rich-Heine-Uni­ver­si­tät Düs­sel­dorf (HHU) aus. „Die Ent­wick­lun­gen auf X zei­gen, dass die Platt­form ihrer Ver­ant­wor­tung nicht mehr gerecht wird, einen fai­ren und demo­kra­ti­schen Dis­kurs zu för­dern. Als wis­sen­schaft­li­che Insti­tu­tio­nen kön­nen wir dies nicht hin­neh­men,“ erklärt Prof. Dr. Anja Stein­beck, Rek­to­rin der Hein­rich-Heine-Uni­ver­si­tät Düsseldorf.

Die Ver­än­de­run­gen auf X – von der algo­rith­mi­schen Ver­stär­kung rechts­po­pu­lis­ti­scher Inhalte bis zur Ein­schrän­kung orga­ni­scher Reich­weite – machen eine wei­tere Nut­zung für die betei­lig­ten Orga­ni­sa­tio­nen unver­tret­bar. Der Aus­tritt der Insti­tu­tio­nen unter­streicht ihren Ein­satz für eine fak­ten­ba­sierte Kom­mu­ni­ka­tion und gegen anti­de­mo­kra­ti­sche Kräfte. Die Werte, die Viel­falt, Frei­heit und Wis­sen­schaft för­dern, sind auf der Platt­form nicht mehr gegeben.

Auch einige Insti­tu­tio­nen, die ihre Akti­vi­tä­ten auf der Platt­form bereits ein­ge­stellt haben, unter­stüt­zen den gemein­sa­men Appell und bekräf­ti­gen damit die Bedeu­tung einer offe­nen und kon­struk­ti­ven Dis­kus­si­ons­kul­tur. Wei­tere vor­han­dene dezen­trale Kanäle der HHU auf X, bei­spiels­weise Insti­tute und For­schende, sind frei in ihrer Ent­schei­dung, ob sie dort ver­blei­ben oder sich anschlie­ßen möch­ten. Der Rück­zug betrifft zudem aus­schließ­lich die X‑Accounts der betei­lig­ten Insti­tu­tio­nen und nicht ihre Kom­mu­ni­ka­tion über andere Social-Media-Kanäle. Im Lichte der jüngs­ten Ereig­nisse wer­den die Insti­tu­tio­nen die Ent­wick­lung der Platt­for­men und ihrer Algo­rith­men wei­ter­hin auf­merk­sam beobachten.

Die HHU bleibt im Gespräch und in Kon­takt mit ihren Fol­lo­wern – auf vie­len wei­te­ren Social Media-Platt­for­men. Als direk­ten Ersatz für das ehe­ma­lige Twit­ter emp­fiehlt die Stabs­stelle Presse und Kom­mu­ni­ka­tion Bluesky. Sämt­li­che Kanäle sind hier zu fin­den: https://www.hhu.de/social-media

Die voll­stän­dige Liste aller unter­zeich­nen­den Hoch­schu­len und For­schungs­in­sti­tu­tio­nen, die sich dem Appell ange­schlos­sen haben, fin­den Sie unter fol­gen­dem Link beim Infor­ma­ti­ons­dienst Wis­sen­schaft (idw): idw-online.de/de/news845520.