Düsseldorf: Auch 2024 hatte der Zentrale Zahnärztliche Notdienst (ZZN) erneut viel zu tun: Fast 8800 Menschen suchten Hilfe, ein Patientenwachstum von mehr als 3 Prozent. Der Grund: Schnelle Hilfe spricht sich rum: Inzwischen haben sich über 450 Praxen angeschlossen, über 40.000 Aufrufe unserer Homepage auf Google zeigen das wachsende Interesse. Immerhin ein Plus von 30 Prozent.
Dass die Arbeit des ZZNs damit langsam an ihre Grenzen stößt, zeigte sich während der Weihnachtstage. In diesen acht Tagen kamen fast 800 Hilfesuchende. Folge: Die Ärzte mussten zum Teil über 80 Patienten pro Schicht behandeln, die Wartezeiten wuchsen leider auf 4 – 5 Stunden.
Aber wie kommt es dazu? Die Menschen wissen inzwischen, dass sie an 365 Tagen im Jahr Hilfe erwarten können — 24 Stunden lang. Und das ist nicht selbstverständlich, denn immer weniger Praxen bieten Notdienste an.
Außerdem kommen immer mehr Patienten, die nicht in unserem Zuständigkeitsbereich wohnen. So haben uns dieses Weihnachten viele Menschen aus Duisburg, vom Niederrhein, Mönchengladbach, aus Wuppertal, Leverkusen und sogar aus Köln aufgesucht. Inzwischen kommen über 15 Prozent aller Patienten von auswärts.
Mit der Folge, dass die Kapazitäten des ZZNs in Sachen Personal und Räumlichkeiten in diesen Stoßzeiten überschritten werden. Zumal laut Heilberufegesetz keine Schmerzpatienten abgewiesen werden dürfen und der Patientenstrom von außerhalb, der eigentlich durch die dortigen Praxen behandelt werden müsste, stetig wächst.
Als privat organisiertem und finanziertem Verein stehen dem ZZN aber weder unbegrenzte finanzielle noch räumliche oder gar personelle Ressourcen zur Verfügung. Notdienst-Sprecher Dr. Dirk Reißmann: „Obendrein erwarten den ZZN im Jahr 2025 neue arbeitsreiche Aufgaben: Die Umstellung auf digitales Röntgen, das e‑Rezept bei mehr als wackeliger Infrastruktur und neue Behandlungsstühle.“
Probleme die sich leider nicht mit Geld allein lösen lassen. Probleme, die sich nur mit einer effektiven und gewollten Zusammenarbeit von Softwareherstellern, der Zahnärztekammer & der KZV Nordrhein lösen lassen. Reißmann: „Der ZZN bleibt optimistisch und hofft, hier Lösungen zum Wohl aller Patienten erreichen zu können, um auch in Zukunft diesen in Deutschland einmaligen Service erhalten zu können.“