Kira Walkenhorst liebäugelt mit Comeback auf der Techniker Beach Tour
Nach der Premiere der Techniker Beach Tour im vergangenen Jahr war der zweite Aufschlag der Techniker Beach Tour in Düsseldorf wieder ein voller Erfolg. Dies unterstrichen die insgesamt 32.000 Zuschauer, die an drei Tagen bei zumeist sommerlichen Temperaturen das Turnier der ranghöchsten deutschen Beach-Volleyball Tour besuchten, eindrucksvoll. Nur zum Finale der Männer verirrte sich ein Regenschauer über dem Burgplatz, von dem sich aber weder Zuschauer noch Spieler abhalten ließen. Die Titel des mit 30.000 Euro dotierten Turniers zwischen Altstadt und Rheinuferpromenade sicherten sich das Interimsduo Jonathan Erdmann/Jonas Schröder (VCO Berlin/United Volleys Frankfurt) und die Titelverteidigerinnen Melanie Gernert/Elena Kiesling (SV Lohhof).
Prominenten Besuch gab es zu den Finalspielen von Fortuna Düsseldorf. Trainer Friedhelm Funkel, Co-Trainer Axel Bellinghausen, Adam Bozdek und Oliver Fink wurden in der comdirect bank Arena begeistert empfangen. „Ich mag die Leidenschaft beim Beach-Volleyball, wie um die Punkte gerungen wird und das Athletische. Es ist ein sehr anstrengender Sport. Ich kann das etwas nachvollziehen, da ich gern im Urlaub selbst spiele. Aber da spielen wir sechs gegen sechs, die Profis spielen zwei gegen zwei“, sagte Funkel. Ein „Mädelswochenende“ – wie sie selbst sagte, verbrachte Olympiasiegerin und Weltmeisterin Kira Walkenhorst in Düsseldorf. Während die Söhne Mo und Pepe daheim bei Mutter Maria blieben, war Emma mit am Rhein. „Einfach mal nur zuschauen gefällt mir gut, aber selber spielen macht doch mehr Spaß. Da bin ich inzwischen aber wieder auf einem guten Weg und liebäugele schon damit, im nächsten Jahr wieder die Techniker Beach Tour zu spielen“ sagte Kira Walkenhorst.
Bei den Frauen verteidigten Gernert/Kiesling ihren Titel aus dem Vorjahr. Im Finale kamen sie zu einem glatten 2:0‑Erfolg über Anna Hoja/Stefanie Hüttermann (DJK TuSA 06 Düsseldorf), die somit wie in Münster den zweiten Platz in Folge belegten. Der Düsseldorfer Sand scheint Gernert/Kiesling also zu liegen und darauf angesprochen sagte Melanie Gernert: „Der Sand ist super hier. Ich fühle mich sehr wohl darauf. Ich glaube den nehme ich mit und packe ihn unters Kopfkissen.“ Partnerin Elena Kiesling sagte: „Es ist cool vor so einer Kulisse zu spielen. Für uns geht es immer darum, einfach Spaß zu haben und gut zu spielen.“ Im Halbfinale waren Gernert/Kiesling gegen Christine Aulenbrock/Sandra Ferger (VfL Oythe) erfolgreich, die ihrerseits im kleinen Finale das Team Anna Behlen/Anne Krohn (Beach me) besiegten.
Zwei gute Einzelspieler sind im Beach-Volleyball kein Garant für ein gutes Team, aber Jonathan Erdmann und Jonas Schröder, die aus verletzungs- bzw. krankheitsbedingten Gründen auf ihre etatmäßigen Partner verzichten mussten, schafften es schnell zusammen zu finden. In Finale trafen sie auf die Münstersieger Bennet und David Poniewaz (FC Schüttorf 09) und spielten ihre gute Turnierleistung zunächst konstant weiter. Doch mit dem einsetzenden Regen im zweiten Satz verloren sie den sportlichen Faden, während sich die Poniewaz-Zwillinge von dem Wetterumschwung nicht beirren ließen und zum Satzausgleich kamen. Im dritten Durchgang kehrten Erdmann/Schröder wieder auf die Erfolgsspur zurück und konnten sich über den Titelgewinn bei der Techniker Beach Tour Düsseldorf freuen. „Wahnsinn, vielen Dank an das tolle Publikum, das bei diesem Regenschauer geblieben ist und uns weiter angefeuert hat. Es war ein großes Fest!“, sagte Jonathan Erdmann. „Wir haben mit dem einsetzenden Regen Probleme mit der Umstellung gehabt. Der Ball wurde schwer und glitschig. Außerdem war der Wind sehr böig. Das haben die Poniewaz Zwillinge besser gemacht. Im dritten Satz haben wir uns noch mal voll konzentriert, um dieses tolle Turnier in Düsseldorf gut abzuschließen. Das ist uns dann ja auch gelungen”, sagte Jonas Schröder. Einen überraschenden dritten Platz erreichte das zweite Interimsduo Valentin Begemann/Max-Jonas Karpa (ETV Hamburg). Nach engem erstem Satz gewannen sie souverän gegen Armin Dollinger/Simon Kulzer (SV Lohhof).
Für die schnellsten Aufschläge der Finalspiele wurden Melanie Gernert mit 68,8 km/h und zum zweiten Mal David Poniewaz mit 102,8 km/h ausgezeichnet.