Gemeinsam mit dem Landesverband Deutscher Sinti und Roma NRW gedenkt die Landeshauptstadt Düsseldorf am Jahrestag des “Auschwitz-Erlasses” der Sinti und Roma Europas, die Opfer des nationalsozialistischen Völkermords wurden. Im Rahmen dessen fand am heutigen Mittwoch, 16. Dezember, eine Kranzniederlegung in der Düsseldorfer Altstadt am Mahnmal “Ehra”, Rheinort, am alten Hafenbecken, statt. Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller und Roman Franz, Vorsitzender des Landesverbands, gedachten der Ermordeten ohne weitere Anwesende. Aufgrund der Corona-Epidemie war die Veranstaltung nur im kleinen Kreis geplant.
Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller: “Auch in den Tagen der Pandemie und der Weihnachtsvorbereitungen halten wir heute hier an der Statue ‘Ehra’ inne, um der ermordeten Sinti und Roma zu gedenken, die in ganz Europa Opfer des nationalsozialistischen Völkermordes wurden. Besonders erinnere ich an die Düsseldorfer Opfer, die aufgrund des Himmler-Erlasses am Morgen des 9. März 1943 verhaftet und direkt nach Auschwitz-Birkenau verschleppt wurden. Dieses Verbrechen darf niemals vergessen werden.”
Hintergrund
Am 16. Dezember 1942 gab Heinrich Himmler den Befehl, die letzten Sinti und Roma aus Deutschland und aus den besetzten Ländern in das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau deportieren zu lassen. Dieser berüchtigte “Auschwitz-Erlass” war ein zentraler Befehl zum nationalsozialistischen Massenmord, dem bis zum Kriegsende hunderttausende Angehörige der Roma-Minderheit in nahezu allen besetzten Ländern zum Opfer fielen.1994 erklärte der damalige Bundespräsident Roman Herzog den 16. Dezember zum nationalen Gedenktag in Erinnerung an diesen Völkermord. Die Gedenkveranstaltung wurde gemeinsam von der LandeshauptstadtDüsseldorf und dem Landesverband Deutscher Sinti und Roma NRW ausgerichtet.
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