Politie Echt
Aanhouding verdachte:
De politie heeft vanochtend een 21 jarige man uit Roermond aangehouden. De man werd verdacht van mishandling c.q. poging tot zware mishandeling
Drei sachliche Zeilen der Polizei Echt (Niederlande), die das erfolgreiche Ende einer ungewöhnlichen Fahndung nach einem Schläger beschreiben.
Mit Terrassenstuhl verletzt
Der Fall: Auf der Bovenste Straat in Echt kam ein Mann mit seiner Frau aus einem Kaffee. Kaum, dass sie die Straße betreten hatten, näherte sich dem Paar ein Typ in schwarzer Bomberjacke. der griff sich einen Terrassenstuhl, zog dem Mann das Sitzmöbel über den Schädel. Das ahnungslose Opfer wurde schwer verletzt, die Frau kam mit dem Schrecken davon. Das Tatmotiv war unklar, die Wahnsinnstat wurde von einer Überwachungskamera gefilmt.
Zu brutal
Bei soviel Brutalität versteht die Polizei in Echt offenbar keinen Spaß. Da die Beamten sonst keinen Hinweis auf den Täter hatte, griffen sie zu einer außergewöhnlichen Maßnahme: Sie stellten gepixelte Bilder des Schlägers auf ihre facebook Seite ins Internet.
14 Tage Zeit
Drunter der Hinweis: Noch ist das Gesicht unkenntlich gemacht. Dem Beschuldigten wird die Gelegenheit gegeben, sich innerhalb von 14 Tagen bei der Polizei zu melden. Melden Sie sich nicht, wird das Bild nochmal gezeigt. Ungepixelt – für alle erkennbar.
Nur 3 Tage später meldete sich der Schläger bei der Polizei. Vorher waren viele Hinweise auf seine Identität eingegangen, der Druck war zu groß.
Was der Staatsanwalt sagt
Sind solch außergewöhnliche, aber offenbar erfolgversprechende Methoden auch bei uns denkbar? Staatsanwalt Ralf Herrenbrück: „Ich hätte Bedenken, diese Methode ist ja schon ziemlich nötigend. Aus dem Stand kann ich nicht sagen, ob unsere Gesetze Spielräume für solche Fahndungsmethoden eröffnen. Mir ist kein vergleichbarer Fall bekannt.“
Übrigens – der niederländische Satz zu Anfang heißt übersetzt:
Die Polizei hat heute morgen einen 21jährigen Mann aus Roermond festgenommen. Der Mann wird der Körperverletzung bzw. der gefährlichen Körperverletzung verdächtigt. Günter Jungmann