Rund 330 wetterbedingte Einsätze — bisher keine Verletzten
Der Deutsche Wetterdienst warnte bereits frühzeitig vor einem lang anhaltenden Unwetterereignis, dass durch das Sturmtief Bern auch hervorgerufen wurde. So warnten die Meteorologen vor gewittrigem und ergiebigem Starkregen von Dienstagmorgen 6 Uhr bis einschließlich Donnerstag, 15. Juli, 6 Uhr. Aktuell verzeichnet der Einsatzleitrechner der Feuerwehr etwa 330 wetterbedingte Einsätze. Dabei verteilten sich die Einsätze über das gesamte Stadtgebiet, wobei die Stadtteile Flingern Nord und Süd, Grafenberg und die südlichen Stadtteile bisher als Einsatzschwerpunkte zählen. Nach bisherigem Erkenntnissen wurden keine Menschen durch das Unwetter verletzt.
Gegen Mitternacht erreichte die ersten stärken Regenschauer des Sturmtiefs Bernd die Landeshauptstadt Düsseldorf und verursachten bis Mittwochmorgen 8 Uhr, etwa 330 wetterbedingte Einsätze. Der Feuerwehr wurden vor allem zu vollgelaufene Keller, Tiefgaragen und Unterführungen gerufen. Durch die zunehmenden Anruferzahlen in der Leitstelle der Feuerwehr Düsseldorf ließ der Einsatzleiter umgehend die Notrufüberlaufplätze durch weitere Einsatzkräfte besetzte, sodass möglichst schnell alle Hilfeersuchen angenommen werden konnten.
Nachdem die ersten Hilfeersuchen aus den Stadtteile Garath, Hellerhof und Benrath die Leitstelle der Feuerwehr erreichten und innerhalb der ersten beiden Stunden bereits zu über 50 wetterbedingte Einsätze führten, mussten für eine schnelle Bearbeitung die Einsätze nach ihrer Dringlichkeit eingestuft und bearbeitet werden. Durch das geschulte und qualifizierte Leitstellenpersonal wurden so die Feuerwehreinheiten nach Prioritäten zu den Einsatzstellen entsendet. Im weiteren Verlauf der Naht verschoben sich die Einsätze in Richtung Norden, wobei es hier zu vermehrten Einsätzen in den Stadtteilen Flingern Nord und Süd sowie Grafenberg kam.
Frühzeit wurde durch den Einsatzleiter auch alle Einheiten der Freiwilligen Feuerwehr zur Unterstützung der Berufsfeuerwehr alarmiert. Nach bisherigem Erkenntnissen wurden keine Menschen durch das Unwetter verletzt.
In den frühen Morgenstunden meldeten sich auch mehrere Anrufer über die Notrufnummer 112 bei der Leitstelle der Feuerwehr und berichteten, dass die Düssel an mehreren Stellen gefährlich nah an die Ufer tritt und droht überzulaufen. Hier wird die Lage durch die Feuerwehr Düsseldorf, das Umweltamt und die Stadtentwässerungsbetriebe engmaschig kontrolliert, um umgehend notwendige Maßnahmen einzuleiten.
Auf dem nördlichen Zubringer in Fahrtrichtung der Autobahn 44 lief die Fahrbahn auf einer Höhe von 60 Zentimeter mit Wasser voll, hier sperrte die Polizei vorsorglich die Straße.
Gegen 5 Uhr morgens meldete sich eine Galerie auf der Poststraße und meldete einen Wassereinbruch in ihren Kellerräumen. Hier stand zunächst der Schutz der Kunstwerke, die ein geschätzter Gesamtwert von circa fünf Millionen Euro haben, im Fokus. Nach gut dreieinhalb Stunden konnten die Einsatzkräfte den Keller von den Wassermengen befreien.
Aktuell befindet sich die Feuerwehr Düsseldorf noch mit mehreren Einheiten am Rhein-Metall-Platz, dort lief in der Nacht die Tiefgarage eines Bürokomplexes mit Wasser voll. Zurzeit pumpen die rund 40 Einsatzkräfte die circa 1.600.000 Liter Wasser aus der Tiefgarage. Dazu nutzen die Feuerwehrleute auch Spezialpumpen, die aktuelle eine Pumpleistung von rund 25.000 Liter Wasser in der Minute fördern. Hier rechnet die Feuerwehr damit, dass die Einsatzdauer sich noch über mehrere Stunden hinzieht.