Aufgeschreckt durch einen ausgelösten Rauchmelder in einer Wohnung alarmierte der Bewohner eines Mehrfamilienhauses am Samstagvormittag die Feuerwehr Düsseldorf. In der Wohnung fanden die Einsatzkräfte die 87-jährige Bewohnerin mit einem medizinischen Notfall im Sessel sitzend vor. Während der Rettungsdienst mit der medizinischen Erstversorgung begann, entfernten die Feuerwehrleute den Topf vom Herd und entfernten den Rauch aus der Wohnung. Die Bewohnerin kam zur weiteren Behandlung in ein Krankenhaus.
Über die Notrufnummer 112 meldete sich am Samstagvormittag der Bewohner eines Mehrfamilienhauses in Düsseldorf-Garath. Er hatte plötzlich aus der Wohnung im Erdgeschoss das Piepsen eines Rauchmelders wahrgenommen und gleichzeitig Brandgeruch im Treppenraum festgestellt. Sofort alarmierte der Leitstellendisponent Feuerwehr- und Rettungsdiensteinheiten in die Greifswalder Straße.
Als die ersten Einsatzkräfte knapp sechs Minuten später vor Ort waren, versuchten diese sich sofort Zugang zur Wohnung zu verschaffen. Allerdings waren die Fenster sowie die Wohnungstür abgeschlossen und gesichert. Da die anwesenden Bewohner bestätigten, dass die Mieterin noch im Appartement sei, musste die Wohnungstür gewaltsam geöffnet werden. Im Flur waren geringe Mengen an Brandrauch feststellbar. Die 87-jährige Mieterin saß in einem Sessel im Wohnzimmer und konnte aufgrund eines medizinischen Notfalls nicht aufstehen. Während die Feuerwehrleute den Topf vom Herd entfernten und die Wohnung vom Rauch befreiten, übernahmen Notfallsanitäter des städtischen Rettungsdienstes die medizinische Erstversorgung der Bewohnerin. Zur weiteren Behandlung wurde ein Notarzt hinzugezogen.
Schnell konnte der Kreislauf stabilisiert werden und die 87-Jährige anschließend mit einem Rettungswagen in ein Krankenhaus transportiert werden. Durch das angebrannte Essen ist kein Schaden in der Wohnung entstanden, dies ist aber nur der frühzeitigen Alarmierung des Rauchmelders und dem schnellen Handeln des Nachbarn zu verdanken. Im guten Zusammenspiel mit der Feuerwehr konnte die Mieterin rechtzeitig angetroffen und medizinisch versorgt werden.
Nach rund 30 Minuten war der Einsatz für die 26 Feuerwehr- und Rettungsdienstkräfte der Standorte Frankfurter Straße, Werstener Feld sowie der Freiwilligen Feuerwehr Garath beendet.
Hintergrund Rauchmelderpflicht
Bereits seit Januar 2017 sind in Nordrhein-Westfalen Rauchmelder in allen Schlafräumen und Kinderzimmern sowie allen Fluren in der Wohnung bzw. im Einfamilienhaus über die Rettungswege ins Treppenhaus oder ins Freie führen vorgeschrieben. In Einfamilienhäusern mit einem offenen Treppenraum gilt dieser auch als Fluchtweg und muss mit einem Melder auf jedem Stockwerk ausgestattet werden.
Die Feuerwehr Düsseldorf absolvierte im Jahr 2020 606 (2019: 668) Brandeinsätze im Zusammenhang mit ausgelösten Rauchmeldern. Dabei konnten 78 (2019: 74) Menschen aus den Gebäuden gerettet und vom Rettungsdienst medizinisch versorgt werden. Elf (2019: 20) mussten anschließend einem Krankenhaus zugeführt werden. In der ersten Jahreshälfte 2021 waren es bislang 243 Rauchmeldereinsätze.