Was macht ein Vater mit seinem Sohn auf der Goldenen Brücke im Hofgarten? Nein, nicht Pokémon spielen — die beiden angeln.
Kornelis Baron (40) und sein Sohn Augustus (5) angeln aber keine Fische – sondern Schätze. Seit Anfang des Jahres haben sich die beiden dem Brückenangeln verschrieben. Sie binden einen Magneten an eine Leine, laufen auf eine Brücke und ziehen das Metall von dort aus durchs Gewässer. Und warten, was hängen bleibt.
Angefangen haben sie mit einem kleinen Magneten. Mittlerweile benutzen sie ein Teil, das bis 800 kg heben kann. Und was angelt man? Heute haben sie schon ein 1‑Pfennig Stück, zwei fünf cent Stücke, einen Fahrradschlüssel und einen Nagel “gefangen”.
Dann auf einmal wurde es schwer, ein Tresor? Nein leider nicht, es war ein Teil von einem Baugerüst. Weitere Teile folgten. Die waren wohl bei der Renovierung der Brücke in den Teich gefallen.
Kornelis erzählte uns, dass es eine große Gruppe gibt, die diesem Hobby frönt. Klar hofft jeder auf den großen Fang, aber auch mit Kleinigkeiten sind die Beiden zufrieden. So haben sie schon eine Menge magnetische Steine geangelt. Von Freunden haben sie gehört, dass die schon alte Waffen und antike Stücke geangelt haben.
Der Müll, der hängen bleibt, wird natürlich nicht zurückgeworfen, sondern ordentlich entsorgt. Augustus ist gaaanz eifrig bei der Sache und konnte überhaupt nicht aufhören zu erzählen. Na denn: Petri heil!