Am ver­gan­ge­nen Wochen­ende erreichte ein Müll­sam­mel­fahr­zeug aus Düs­sel­dorf die Part­ner­stadt Czernowitz,©Volodymyr Kravtsov

 

Nach mehr als ein­ein­halb Jah­ren Krieg in der Ukraine ist der Hilfs­be­darf in Düs­sel­dorfs Part­ner­stadt Czer­no­witz unver­än­dert groß. Die Lan­des­haupt­stadt Düs­sel­dorf unter­stützt aktu­ell ins­be­son­dere mit kom­mu­na­ler Tech­nik und Aus­rüs­tung. So erreichte am ver­gan­ge­nen Wochen­ende ein Müll­sam­mel­fahr­zeug die Part­ner­stadt. Das aus­ge­mus­terte Fahr­zeug war von der Lan­des­haupt­stadt ange­kauft und von der AWISTA grund­le­gend über­prüft und instand gesetzt worden.

Bereits im August wurde der Stadt Czer­no­witz ein Rad­la­der und ein LKW mit Hebe­bühne über­ge­ben. Die Fahr­zeuge wer­den benö­tigt, um das erhöhte Müll­auf­kom­men zu bewäl­ti­gen und drin­gende Repa­ra­tu­ren durch­zu­füh­ren. Noch im Laufe die­ser Woche soll Spe­zi­al­klei­dung der Feu­er­wehr Düs­sel­dorf in Czer­no­witz eintreffen.

Zur Bereit­stel­lung des Müll­fahr­zeu­ges wurde ein För­der­an­trag bei der “Ser­vice­stelle Kom­mu­nen in der Einen Welt” (SKEW) von Enga­ge­ment Glo­bal gestellt und bewil­ligt. Die Pro­jekt­kos­ten wer­den zu 90 Pro­zent mit Mit­teln des Bun­des­mi­nis­te­ri­ums für wirt­schaft­li­che Zusam­men­ar­beit und Ent­wick­lung (BMZ) refi­nan­ziert. Rad­la­der und LKW wur­den im Rah­men des För­der­pro­jek­tes “Ver­bes­se­rung Bevöl­ke­rungs­schutz durch kom­mu­nale Part­ner­schaf­ten in der Ukraine” vom BMZ und der Gesell­schaft für Inter­na­tio­nale Zusam­men­ar­beit (GIZ) bereitgestellt.

Hin­ter­grund
In Anbe­tracht des rus­si­schen Angriffs­krie­ges auf die Ukraine stimmte der Rat der Lan­des­haupt­stadt am 10. März 2022 ein­stim­mig für eine offi­zi­elle Städ­te­part­ner­schaft. Im August 2022 reiste Ober­bür­ger­meis­ter Dr. Kel­ler als einer der ers­ten deut­schen Bür­ger­meis­ter nach dem Angriff Russ­lands auf die Ukraine nach Czer­no­witz und unter­zeich­nete dort den offi­zi­el­len Part­ner­schafts­ver­trag sowie eine Koope­ra­ti­ons­ver­ein­ba­rung. Am 9. März 2023 kam es zum Gegen­be­such durch den Czer­no­wit­zer Bür­ger­meis­ter Roman Klit­schuk in Düsseldorf.

Die Stadt Czer­no­witz ist nicht Schau­platz von Kriegs­hand­lun­gen, doch sind über 60.000 Men­schen vor dem Krieg nach Czer­no­witz geflo­hen. Unmit­tel­bar nach Aus­bruch des Krie­ges hat die Lan­des­haupt­stadt Düs­sel­dorf ins­be­son­dere huma­ni­täre Hilfe geleis­tet. Mit Unter­stüt­zung von Unter­neh­men und pri­va­ten Spen­dern aus Düs­sel­dorf wur­den 86 Ton­nen Lebens­mit­tel und Hygie­ne­pro­dukte nach Czer­no­witz gelie­fert. Zusam­men mit dem Cari­tas­ver­band Düs­sel­dorf und der Unter­stüt­zung von über 1.000 Frei­wil­li­gen folg­ten 10.000 Lebens­mit­tel­pa­kete. Bei einer wei­te­ren gemein­sa­men Hilfs­ak­tion mit der Cari­tas sam­mel­ten Düs­sel­dor­fer Schu­len im Novem­ber 2022 18.000 zusätz­li­che Lebens­mit­tel­kon­ser­ven. Seit Kriegs­be­ginn hat die Lan­des­haupt­stadt Düs­sel­dorf zudem zwölf Trans­port- und Kom­mu­nal­fahr­zeuge nach Czer­no­witz lie­fern las­sen. Ende 2022 folg­ten Schul­mö­bel, Tablets und Smart­boards für drei Klas­sen­zim­mer sowie Spiel­platz­ge­räte und sechs Strom­ge­ne­ra­to­ren. Die Stadt­ver­wal­tun­gen in Düs­sel­dorf und Czer­no­witz unter­stüt­zen ein­an­der zudem im Rah­men kom­mu­na­ler Fachgespräche.