Kriminalpräventiver Rat warnt vor Folgen der ungewollten Einnahme der Betäubungsmittel
Pünktlich zum Karnevalswochenende warnt der Kriminalpräventive Rat der Landeshauptstadt (KPR) vor so genannten K.O.-Tropfen. Diese farb‑, geruchs- und geschmacksneutralen Betäubungsmittel kommen sowohl in Kneipen und Diskotheken als auch überall dort zum Einsatz, wo Getränke konsumiert werden. Die Täter mischen sie ihren Opfern, wenn gefeiert wird und ausgelassene Stimmung herrscht, in die Getränke. Ziel ist es, die Opfer mittels der Tropfen kurzzeitig orientierungs‑, hilf- oder willenlos zu machen. So können die Täter sie sexuell missbrauchen oder ausrauben.
Die Verwendung von K.O.-Tropfen stellt eine erhebliche Gefahr für die Sicherheit und das Wohlbefinden von Feiernden dar. Insbesondere während der Karnevalsfeierlichkeiten, wo ausgelassene Stimmung herrscht und viele Menschen zusammenkommen, ist die Wahrscheinlichkeit, Opfer solcher Verbrechen zu werden, erhöht. Um das Risiko zu minimieren und sich selbst zu schützen, hat der KPR einige wichtige Tipps zusammengestellt:
- In Kneipen und Discotheken das eigene Glas nicht unbeaufsichtigt stehen lassen. Vor dem Gang zur Tanzfläche oder zur Toilette das Glas möglichst austrinken.
- Hat die Möglichkeit bestanden, dass jemand unbemerkt etwas in das Glas getan haben könnte, zur eigenen Sicherheit ein neues Getränk bestellen.
- Bei plötzlicher Übelkeit, Schwindel oder Unwohlsein Freunde und/oder das Personal des Betriebes ansprechen.
- Nur mit Freunden oder Vertrauenspersonen den Ort verlassen. Nie mit Fremden mitgehen.
- Wenn jemand in einer Kneipe oder Disco plötzlich über Übelkeit, Schwindel oder Unwohlsein klagt, seine Aussagen ernst nehmen und Freunde und/oder Personal hinzuziehen. Wenn es dem Menschen erkennbar sehr schlecht geht, sollte ein Krankenwagen alarmiert werden.
Es ist wichtig, die Symptome einer möglichen Vergiftung durch K.O.-Tropfen ernst zu nehmen und angemessen zu reagieren. Wer den Verdacht hat, unter Einfluss von K.O.-Tropfen geraten zu sein, sollte umgehend den Polizeinotruf 110 wählen und sich in Sicherheit bringen.
Die Fachgruppen des KPR “Opferschutz” und “Gewaltprävention – Lesben, Schwule, Trans*” verfolgen das Thema K.O.-Tropfen bereits seit 2008 und bieten umfassende Unterstützung und Informationen für Betroffene und Interessierte. Weitere Informationen zum Thema finden Sie auf der Internetseite: www.ko-tropfen-duesseldorf.de.
Die Warnung des Kriminalpräventiven Rates soll dazu beitragen, dass alle Feiernden sicher und unbeschwert die Karnevalszeit genießen können. Es liegt an jedem Einzelnen, wachsam zu sein und sich und seine Freunde vor den Gefahren von K.O.-Tropfen zu schützen.