OB Dr. Ste­phan Kel­ler (M.) mit Queen Drews, Julia Holz­berg und Filiz Şirin-Gündüz (v.l. alle Kom­mu­na­les Inte­gra­ti­ons­zen­trum) und Sibel Demi­rak (2.v.l. Werner-von-Siemens-Realschule),©Landeshauptstadt Düsseldorf

 

Mit gro­ßem Erfolg hat die Ver­an­stal­tung “Düs­sel­dor­fer Heimat(en)” für Schu­len im Netz­werk “Schule ohne Ras­sis­mus — Schule mit Cou­rage” und wei­tere inter­es­sierte Schu­len am 19. März im Rat­haus statt­ge­fun­den. Auf Ein­la­dung des Kom­mu­na­len Inte­gra­ti­ons­zen­trums (KI) Düs­sel­dorf und wei­te­rer Koope­ra­ti­ons­part­ner kamen rund 350 enga­gierte Schü­le­rin­nen und Schü­ler sowie schu­li­sche Fach­kräfte zusam­men, um sich krea­tiv gegen Ras­sis­mus und für Men­schen­rechte einzusetzen.

Die Ver­an­stal­tung wurde im Rah­men der jähr­lich statt­fin­den­den “Inter­na­tio­na­len Wochen gegen Ras­sis­mus” ange­bo­ten. Sie steht in die­sem Jahr unter dem Motto “Men­schen­rechte für alle”. Zahl­rei­chen Kom­mu­nen betei­li­gen sich mit ver­schie­de­nen Aktionen.

Anna-Maria Weih­rauch, Lei­te­rin des Kom­mu­na­len Inte­gra­ti­ons­zen­trums, hat die Regio­nal­ko­or­di­na­tion des Pro­jekts “Schule ohne Ras­sis­mus — Schule mit Cou­rage” inne und koor­di­niert den Düs­sel­dor­fer Arbeits­kreis Ras­sis­mus­kri­ti­sche Schu­len. Sie hebt die Bedeu­tung sol­cher Ange­bote her­vor: “Uns ist die Beglei­tung der Düs­sel­dor­fer Schu­len in ihrem ras­sis­mus­kri­ti­schen Enga­ge­ment ein sehr gro­ßes Anlie­gen. In Schu­len spie­gelt sich die gesell­schaft­li­che Viel­falt wider. Es ist der Ort, an dem wir auf ver­schie­dene Weise ein demo­kra­ti­sches Mit­ein­an­der erler­nen kön­nen. Dabei ist es wich­tig, die Schü­le­rin­nen und Schü­ler aktiv zur Gestal­tung einer diver­si­täts- und dis­kri­mi­nie­rungs­sen­si­blen Schule ein­zu­bin­den. Daher freue ich mich, dass den Schu­len auch in die­sem Jahr ein so viel­fäl­ti­ges par­ti­zi­pa­ti­ves Ange­bot zur Ver­fü­gung gestellt wer­den konnte. Die Ergeb­nisse machen Mut und zei­gen, wie die Wert­schät­zung von Viel­falt gelin­gen kann.”

Nach einem Gruß­wort der Bür­ger­meis­te­rin Clara Ger­lach konn­ten die teil­neh­men­den Schü­le­rin­nen und Schü­ler sowie die Fach­kräfte sich je nach Inter­esse an ver­schie­de­nen Mit­mach­sta­tio­nen bezie­hungs­weise offe­nen Work­shop-For­ma­ten betei­li­gen und sich unter­ein­an­der vernetzen.
Der Ver­ein KiTma e.V. mode­rierte einen Aus­tausch dazu, wie sich die Kin­der und Jugend­li­chen ihre per­fekte “Schule ohne Ras­sis­mus — Schule mit Cou­rage” vor­stel­len. KiTma steht für “Geht und lernt!” und lei­tet sich aus dem äthiopisch/eritreischen Satz “Kidu Temaha-ru” ab.

An der Foto­sta­tion des Wer­ner-von-Sie­mens-Gym­na­si­ums erstell­ten zahl­rei­che Teil­neh­mende Bil­der von sich, in denen sie ihre Heimat(en)-Orte dar­stell­ten, und mach­ten dar­aus eine Aus­stel­lung vor Ort. Am Akti­ons­stand des zakk konn­ten Sti­cker und andere Pro­dukte mit ver­schie­de­nen Moti­ven erstellt und mit­ge­nom­men werden.

Der Sit­zungs­saal des Rat­hau­ses wurde zu einer inter­ak­ti­ven Gale­rie für die Aus­stel­lung “What is Hei­mat?” von Schü­le­rin­nen und Schü­lern des Fried­rich-Rück­ert-Gym­na­si­ums. Außer­dem konn­ten hier Teil­neh­mende ihre mit­ge­brach­ten T‑Shirts oder zur Ver­fü­gung gestellte Jute­beu­tel aus dem Pro­gramm “Demo­kra­tie leben!” mit Heimat(en)-Motiven bedru­cken. Des Wei­te­ren bot das Bil­dungs­pro­gramm “Demo­kra­tie — Ler­nen” aus dem Amt für Sta­tis­tik und Wah­len ihnen im Euro­pa­wahl­jahr die Mög­lich­keit, ihre Vor­stel­lung eines Euro­pas als Heimat(en)-Ort über ein Quiz und Infor­ma­tio­nen bes­ser ken­nen­zu­ler­nen und sich an einer Umfrage zu beteiligen.

Zum Ende der Ver­an­stal­tung gab es noch eine Fra­ge­runde mit Bür­ger­meis­te­rin Clara Ger­lach zu den The­men Ras­sis­mus an Schu­len und Umgang mit dem Anstieg von Umfra­ge­wer­ten für rechts­extreme Einstellungen.

Die Ver­an­stal­tung wurde in Koope­ra­tion mit der Part­ner­schaft für Demo­kra­tie Düsseldorf/Demokratie leben! in Düs­sel­dorf, dem Bil­dungs­pro­gramm “Demo­kra­tie — Ler­nen” im Amt für Sta­tis­tik und Wah­len, dem Fried­rich-Rück­ert-Gym­na­sium, der Mahn- und Gedenk­stätte, der SABRA (Ser­vice­stelle für Anti­dis­kri­mi­nie­rungs­ar­beit der Jüdi­schen Gemeinde Düs­sel­dorf), der Wer­ner-von-Sie­mens-Real­schule, dem zakk (Zen­trum für Aktion, Kul­tur und Kom­mu­ni­ka­tion) und mit dem Zen­trum für Schul­psy­cho­lo­gie angeboten.

Hin­ter­grund­in­for­ma­tio­nen
Seit dem Som­mer 2018 ist das Kom­mu­nale Inte­gra­ti­ons­zen­trum (KI) Düs­sel­dorf im Amt für Migra­tion und Inte­gra­tion offi­zi­ell die Regio­nale Koor­di­nie­rungs­stelle für Düs­sel­dor­fer Schu­len, die sich dem bun­des­weit größ­ten Schul­netz­werk “Schule ohne Ras­sis­mus — Schule mit Cou­rage” ange­schlos­sen haben. Diese haben sich ver­pflich­tet, sich gegen jede Form von Dis­kri­mi­nie­rung an ihrer Schule aktiv ein­zu­set­zen, bei Kon­flik­ten ein­zu­grei­fen und regel­mä­ßig Pro­jekt­tage zum Thema durch­zu­füh­ren. Bis­her gehö­ren dem Netz­werk über 4.000 Schu­len an (Stand: Januar 2024). In Düs­sel­dorf sind bereits 26 Schu­len dem Netz­werk beigetreten.

 

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