Pra­deep Pin­a­katt, Geschäfts­füh­rer und Arbeits­di­rek­tor des Düs­sel­dor­fer Flug­ha­fens, mit Schü­le­rin­nen des Düs­sel­dor­fer Max-Planck-Gym­na­si­ums sowie allen betei­lig­ten Part­nern vor der Flug­ha­fen­zen­trale. (Foto: Flug­ha­fen Düs­sel­dorf / Caro­line Schlüter)

 

Sevim Aydogdu (21) ist am Düs­sel­dor­fer Air­port im zwei­ten Aus­bil­dungs­jahr für eine Aus­bil­dung zur Elek­tro­ni­ke­rin für Betriebs­tech­nik. Als eine von nur weni­gen Frauen in dem Bereich. Denn noch immer ist es so, dass tech­ni­sche Berufs­bil­der wei­test­ge­hend in männ­li­cher Hand sind. Dass die klas­si­schen Män­ner­do­mä­nen aber auch für junge Frauen sehr attrak­tiv und span­nend sein kön­nen, haben rund 65 Schü­le­rin­nen des Düs­sel­dor­fer Max-Planck-Gym­na­si­ums am Air­port nun aus ers­ter Hand mit­er­lebt: Im Rah­men des dies­jäh­ri­gen Girls‘ Day hat der Flug­ha­fen sie gemein­sam mit sei­nen Part­nern – Euro­wings und der Bun­des­po­li­zei – auf eine Reise in die Welt ihrer Berufs­bil­der mit­ge­nom­men. Beim Besuch einer Halle für die Flug­zeug­war­tung, der Bun­des­po­li­zei­in­spek­tion, der Flug­ha­fen Düs­sel­dorf Ground Hand­ling GmbH (FDGHG), der Feu­er­wa­che, des flug­ha­fen­ei­ge­nen Flug­lärm­mess­pro­jekts sowie der Aus­bil­dungs­werk­statt des Air­ports konnte Erfah­rungs­be­rich­ten gelauscht, nach­ge­fragt und vor allem selbst mit­an­ge­packt und aus­pro­biert werden.

So durf­ten die jun­gen Frauen das Cock­pit sowie die Tech­nik eines Air­bus A319 von Euro­wings ent­de­cken. Die Schü­le­rin­nen schau­ten Pilo­tin­nen der Flug­ge­sell­schaft haut­nah über die Schul­tern und lern­ten vie­les über den All­tag als Pilo­tin, die Pilo­ten­aus­bil­dung und das Trai­ning im Beruf. Anschlie­ßend erfuh­ren die Mäd­chen, wor­auf es beim Out­side Check, also dem Rund­gang um das Flug­zeug, ankommt und Wis­sens­wer­tes über die Aus­bil­dung zur Flug­ge­rät­me­cha­ni­ke­rin. Im Ground Hand­ling wurde dann auch tat­säch­lich abge­ho­ben. Bei der Flug­ha­fen­toch­ter FDGHG ging es in luf­tige Höhen. Das Unter­neh­men ist unter ande­rem für die Ent­ei­sun­gen der Flug­zeuge zustän­dig. Daher hieß es bei der Sta­tion: Rauf auf den „Ele­fan­ten“, dem Ent­ei­sungs­fahr­zeug. In der Aus­bil­dungs­werk­statt des Flug­ha­fens war hand­werk­li­ches Geschick gefor­dert. Hier konn­ten die Teil­neh­me­rin­nen ihr eige­nes Andenken in Form des Modell­flug­zeugs „DUS-Flie­ger“ selbst löten. Ein wei­te­res High­light: der Besuch der Feu­er­wehr­wa­che mit einem Ein­blick in spe­zi­elle Berei­che wie der Atem­schutz- oder Feu­er­lösch­ge­rä­te­werk­statt, der Höhen­si­che­rung, der Brand­si­mu­la­ti­ons­an­lage, aber auch dem klas­si­schen Ret­tungs­dienst sowie der typi­schen Schutz­aus­rüs­tung. Das Flug­feld­lösch­fahr­zeug „Pan­ther“ konn­ten die Schü­le­rin­nen dann selbst aus­pro­bie­ren. Im Rah­men des Flug­lärm­mess­pro­jekts gin­gen die Mäd­chen der Frage nach: „Wie laut ist eigent­lich laut?“. Dabei wur­den die akus­ti­schen Kenn­grö­ßen nicht nur theo­re­tisch betrach­tet, son­dern in unmit­tel­ba­rer Nähe zur Start- und Lan­de­bahn mit dem Mess­bus sowie einem Hand­schall­pe­gel­mes­ser erfasst und durch die Teil­neh­me­rin­nen ein­ge­ord­net. Zwi­schen den Mes­sun­gen der star­ten­den Flug­zeuge haben die Nach­wuchs­in­ge­nieu­rin­nen erfah­ren, wie die gemes­se­nen Daten der ins­ge­samt 13 sta­tio­nä­ren Mess­sta­tio­nen im Umfeld des Flug­ha­fens wei­ter­ver­ar­bei­tet wer­den. Tie­risch wurde es bei der Bun­des­po­li­zei. Hier kam Dienst­hün­din „Lea“ ins Spiel und zeigte am prak­ti­schen Bei­spiel die Auf­ga­ben eines Spreng­stoff­spür­hun­des – natür­lich unter mensch­li­cher Anlei­tung. Wer wollte konnte hier auch ein­mal eine Kör­per­schutz­aus­stat­tung anpro­bie­ren und sich bereits jetzt wie im Dienst fühlen.

Der Flug­ha­fen Düs­sel­dorf und alle Betei­lig­ten freu­ten sich beson­ders über die rege Teil­nahme und viele inter­es­sierte junge Talente. „Die Erfah­rung zeigt, dass sich junge Frauen in tech­ni­schen Beru­fen am Flug­ha­fen Düs­sel­dorf bis­her immer sehr gut behaup­tet haben“, so Pra­deep Pin­a­katt, Arbeits­di­rek­tor am Düs­sel­dor­fer Flug­ha­fen. „Heute konn­ten die Schü­le­rin­nen haut­nah erle­ben, dass Tech­nik am Flug­ha­fen viel Spaß macht und span­nend ist. Wir freuen uns bereits dar­auf, nach ihrem Schul­ab­schluss die ein oder andere Teil­neh­me­rin von heute zum Bei­spiel als Elek­tro­ni­ke­rin oder Werk­feu­er­wehr­frau bei uns am Air­port begrü­ßen zu dürfen.“

 

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