In Düsseldorf läuft die Pflanzsaison auf Hochtouren. Noch bis ins Frühjahr bringt die Stadt rund 1.500 Bäume in die Erde. Darunter sind 300 Nachpflanzungen von Straßenbäumen, 365 Maßnahmen im Stadtbaumkonzept, 230 Bäume in Grünanlagen, 225 Bäume auf Privatgrundstücken im Rahmen der Aktion “Dein Baum” und 150 Bäume im Rahmen von Bauprojekten. Zudem sind 75 Schattenbäume auf Spielplätzen vorgesehen, 70 Bäume auf Friedhöfen und 100 in Sportanlagen. Dazu kommen 20.000 Setzlinge im Stadtwald.
Der Beigeordnete für Mobilität und Umwelt, Jochen Kral, und Doris Törkel, Leiterin des Garten‑, Friedhofs- und Forstamts, haben an der Witzelstraße (im Bereich der Haltestelle Uni Nord/Christophstraße wurden kürzlich 16 Ungarische Eichen gepflanzt) über die laufende Pflanzsaison informiert und haben die aktualisierte Düsseldorfer Zukunftsbaumliste vorgestellt.
“Düsseldorf setzt einen großen Schwerpunkt auf neue Bäume, denn sie sind eine wichtige Schlüsselmaßnahme zur Klimaanpassung. Seit 2020 hält die Verwaltung die Pflanzungen mit rund 1.500 Bäumen jährlich auf einem hohen Niveau. Die Baumbilanz der Stadt ist zum zweiten Mal in Folge positiv. Das heißt, dass es uns gelungen ist, mehr Bäume zu pflanzen, als kranke und abgestorbene Bäume gefällt werden mussten. Ziel der Verwaltung ist es, diesen Trend auch in der laufenden Pflanzsaison fortzusetzen”, sagt Jochen Kral, Beigeordneter für Mobilität und Umwelt.
“Bei der Auswahl der Bäume nutzt die Stadt die Düsseldorfer Zukunftsbaumliste. Sie benennt Arten und Sorten, die erwartungsgemäß gut mit den Folgen des veränderten Stadtklimas nachhaltig zurechtkommen. In der laufenden Pflanzsaison werden neben der Ungarischen Eiche zum Beispiel auch Ulmen, Zierkirschen und Purpurerlen gepflanzt”, ergänzt Doris Törkel, Leiterin des Garten‑, Friedhofs- und Forstamts.
Düsseldorfer Stadtbaumkonzept geht in die sechste Runde
Im Rahmen des Düsseldorfer Stadtbaumkonzepts – das ist das städtische Programm für Straßenbäume – werden in der aktuell laufenden sechsten Pflanzsaison 174 neue Baumstandorte geschaffen, 191 bestehende Baumgruben saniert und wiederbepflanzt sowie 212 Baumgruben unter Erhalt des Baumbestandes saniert.
Zu den Pflanzungen im Stadtbaumkonzept gehören 16 Ungarische Eichen an der Witzelstraße. Die Stadt hat hier vorhandene Baumstandorte saniert und mit neuen Bäumen bepflanzt. Bei der Sanierung wurde der Raum für die Wurzeln erheblich vergrößert, ein spezielles Pflanzsubstrat eingearbeitet und mit einer Wurzelraumbelüftung versehen. Das Substrat speichert effizient Wasser und sorgt für eine gute Luftzufuhr. Ziel ist es, den Bäumen langfristig optimierte Standortbedingungen zu geben.
Bäume des Stadtbaumkonzepts kennzeichnet die Stadt mit dunkelgrünen Stützpfählen sogenannten Dreiböcken und dem weißen Schriftzug “Düsseldorfer Stadtbaumkonzept”. Außerdem sind sie nach erfolgter Pflanzung online unter https://maps.duesseldorf.de/ in der Kategorie “Stadtbaumkonzept” zu finden. Die Stadt hat direkte Anwohnerinnen und Anwohner darüber hinaus mit persönlichen Anschreiben informiert.
Zusätzlich zu den städtischen Planungen bringt sich der Umweltverband BUND (Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e. V.) seit dem vergangenen Jahr in das Stadtbaumkonzept ein und macht Vorschläge für neue Baumstandorte, die die Verwaltung fachlich prüft. Die ersten Pflanzungen sind bereits umgesetzt.
Baumpflanzungen in Parks und Grünanlagen, auf Spielplätzen, Friedhöfen und Privatgrundstücken
Einen weiteren Schwerpunkt setzt die Stadt auf Pflanzungen in Parks und Grünanlagen, wo insgesamt 230 Bäume gepflanzt werden. Zudem sind 75 Schattenbäume auf Spielplätzen, 70 Bäume auf den städtischen Friedhöfen und 100 in Sportanlagen vorgesehen. 225 Bäume haben die Düsseldorferinnen und Düsseldorfer im Rahmen der Aktion “Dein Baum” auf privaten Grundstücken gepflanzt.
Neue Bäume für den Düsseldorfer Stadtwald
Zusätzlich pflanzt die Stadt in den Forstrevieren rund 20.000 junge Traubeneichen, Stieleichen, Hainbuchen, Vogelkirschen, Flatterulmen, weitere standortgerechte Baumarten sowie verschiedene Waldsträucher. Die Maßnahmen machen den Stadtwald mit seiner bereits breiten Baumartenvielfalt noch klimastabiler und zukunftsfähiger.
Düsseldorfer Zukunftsbaumliste: Neue Auflage steht online
Bei Neupflanzungen im Straßenraum, in Parks und Grünanlagen setzt die Stadt auf sogenannte “Zukunftsbäume”. Die Düsseldorfer Zukunftsbaumliste benennt eine Vielzahl von Bäumen, die sich angesichts der verändernden Klimabedingungen in der Stadt besser anpassen können. In den vergangenen Jahren hat die Stadt insbesondere sehr gute Erfahrungen mit einigen neuen Baumarten gemacht. Dazu gehören zum Beispiel der Perlschnurbaum, die Blasenesche, die Ungarische Eiche, der Feldahorn und die Edel-Kastanie.
Die Stadt aktualisiert die Zukunftsbaumliste fortwährend auf Basis kontinuierlicher Analysen, neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen und praktischen Erfahrungen. Die neueste Auflage steht Interessierten auch online unter https://www.duesseldorf.de/stadtgruen zum Download bereit.
Hintergrund: Ungarische Eichen an der Witzelstaße
Die Ungarischen Eichen (Quercus frainetto) an der Witzelstraße sind Teil der Düsseldorfer Zukunftsbaumliste. Die Baumart ist ursprünglich in Süd- und Südosteuropa – in Italien, auf dem Balkan, in der Türkei und in Ungarn – beheimatet. Die Laubbäume gelten als Zukunftsbäume, weil sie robust sind und insbesondere Trockenheit gut vertragen, aber auch frosthart sind. Ungarische Eichen können 15 bis 25 Meter hoch und zehn bis 15 Meter breit wachsen. Ihre länglichen Blätter haben seitlich gleichmäßig geformte Lappen und tiefe Buchten.