Oberflächengestaltung im Zuge des Projektes Kö-Bogen II vor dem Abschluss
Der Gustaf-Gründgens-Platz vor dem Düsseldorfer Schauspielhaus und die Schadowstraße werden im Zuge des Projektes Kö-Bogen II umgestaltet. Beigeordnete Cornelia Zuschke und der Leiter des Amtes für Verkehrsmanagement, Florian Reeh, haben sich am Donnerstag, 12. März, vor Ort ein Bild von den voranschreitenden Arbeiten gemacht und über den weiteren Fortschritt bei der Platz- und Straßengestaltung informiert.
“Das Schauspielhaus wird zukünftig durch die neue Oberflächengestaltung des Gustaf-Gründgens-Platzes eingefasst, wodurch die Lage des Schauspielhauses auf dem Gustaf-Gründgens-Platz hervorgehoben wird. Die Bauarbeiten auf dem Platz schreiten zügig voran. Auch auf der Schadowstraße ist die Umgestaltung zwischen Berliner Allee und Bleichstraße voll im Gange”, betonte die Beigeordnete.
Gustaf-Gründgens-Platz und Umfeld
Der Gustaf-Gründgens-Platz sowie die benachbarte Schadowstraße wurden über einen längeren Zeitraum für Bauarbeiten für die Wehrhahn-Linie und für den Tiefbau des Kö-Bogen II in Anspruch genommen. Nach Abschluss der Arbeiten an der Tiefgarage vor dem Schauspielhaus wird nun die Oberfläche des Platzes samt dem Umfeld des Schauspielhauses und des Kö-Bogens II neu gestaltet. Zusätzlich wird auch die südliche Bleichstraße an die Schadowstraße angeschlossen.
Aktueller Stand der Arbeiten:
Zurzeit wird ein Rad- und Fußweg entlang der Rheinbahntrasse gebaut.
Die vorläufige Platzoberfläche wird nach und nach hergestellt, da durch die gleichzeitigen Arbeiten am Kö-Bogen II und am Schauspielhaus eine enge Abstimmung erforderlich ist.
Eine helle Deckschicht wird voraussichtlich im Sommer dieses Jahres aufgebracht.
Voll im Gange ist die Installation eines Fontänenfeldes. Die Inbetriebnahme des Brunnens kann erst nach der Fertigstellung der Platzoberfläche erfolgen.
Der Entwurf des Büros FSWLA Landschaftsarchitektur sieht für die Neugestaltung des Platzes verschiedene Elemente vor, die zum Verweilen auf dem neuen Gustaf-Gründgens-Platz einladen. Der größte Teil des Platzes soll den Fußgängern gehören. Die Zufahrt zum Dreischeibenhaus wird am Rande und nördlich des östlichen Baukörpers des Ingenhoven-Tals angelegt. Um eine Verbindung zwischen der bereits fertigen Oberfläche am Kö-Bogen I und den neuen Oberflächen des dritten Bauabschnittes herzustellen, werden Material und Möblierung einheitlich gestaltet.
Oberfläche aus hellem Gussasphalt
Als Oberflächenmaterial wird ein heller Gussasphalt verwendet, der mit einem farblosen Bitumen und hellen Zuschlagstoffen hergestellt wird. Als Basis dient eine spezielle Epoxidharzbeschichtung, wobei in das frische Epoxidharz Gesteinskörnungen eingestreut werden, um die gewünschte helle Farbe des Platzes zu erzielen. Die neue Oberfläche wird aufgetragen und bietet eine einheitliche und rahmende Plattform für die Bestands- und Neubauten am Gustaf-Gründgens-Platz. Neben dem neuen Kö-Bogen II, bestehend aus drei Gebäuden, wird auch das Schauspielhaus vollständig umrahmt. Die verschiedenen Gebäude werden durch die einheitliche Fläche eingefasst und bilden einen neuen Mittelpunkt im Stadtbild. Die Oberfläche wird farblich an das bereits verlegte Kö-Bogen-Pflaster angepasst.
Beleuchtung
Die Beleuchtung der Platzfläche wird in Anlehnung an den Kö-Bogen I gestaltet. Als Grundbeleuchtung werden angepasste Lichtstelen eingebaut. Die Funktionalität der Stelen wird durch den Einsatz von schwenkbaren Einzelstrahlern erweitert. Zur Abtrennung zwischen Fahrbahn und Platzfläche werden Poller mit einem Durchmesser von 1,20 Meter oder 0,65 Meter sowie einer Sitzhöhe von etwa 0,45 Meter platziert. Die Gestaltung dieser Poller orientiert sich an den im Schauspielhaus vorhandenen Sitzgelegenheiten aus Acryl. Etwa ein Drittel der Poller werden die Platzbeleuchtung durch eine eingebaute LED-Leiste ergänzen, wobei es sich dabei eher um Stimmungslicht, als um eine Grundbeleuchtung handelt. Die Platzbeleuchtung wird außerdem auf die Beleuchtung der umgebenden Gebäude abgestimmt, damit ein harmonisches Gesamtbild entsteht.
Bauminsel und Brunnen
Am östlichen Rand des Gustaf-Gründgens-Platzes wird eine Bauminsel angelegt. Bei der Gestaltung der Fläche wurde auf weitere Nutzungsmöglichkeiten — zum Beispiel durch Bestuhlung — Wert gelegt. Dafür werden unterhalb der Platzoberfläche Versorgungstrassen angelegt. Als zentraler Bestandteil des Platzes wird ein Fontänenfeld integriert. Um die Nutzbarkeit der Fläche nicht einzuschränken, befinden sich die Fontänen-Düsen flächenbündig in der Oberfläche. Die Fontänen können zudem in verschiedenen Farben beleuchtet werden. Wasser bekommt das Fontänenfeld über eine unterirdische Brunnenstube, die neu errichtet werden muss.
Möblierung
Die Möblierung bestehend aus Bänken, Leuchten, Abfallbehältern, Pfosten und Fahrradbügeln (Sonderanfertigung Flachstahl) ist aufeinander abgestimmt. Außerdem werden die bereits beim Kö-Bogen I verwendeten Fahrradständer zum Einsatz kommen.
Neue Wege
Im Rahmen des dritten Bauabschnittes werden für Fußgänger neue Wege sowohl in Nord-Süd‑, als auch in West-Ost-Richtung geschaffen. Zwischen den beiden größten Baukörpern des Projekts Kö-Bogen II ergibt sich das sogenannte Ingenhoven-Tal, das die Haupterschließung des Gustaf-Gründgens-Platz mit dem Schauspielhaus und dem Dreischeibenhaus darstellt. Ein Leitsystem für sehbehinderte Menschen zur Erschließung des Platzes und des Schauspielhauses wird nach den gesetzlichen Vorgaben eingesetzt. Im Zuge des Tiefgaragenbaus für den Kö-Bogen II wird das Schauspielhaus über das bestehende unterirdische Verbindungsbauwerk wieder an die Tiefgarage angeschlossen.
Schadowstraße zwischen Berliner Allee und Bleichstraße
Die Schadowstraße westlich der Bleichstraße bildet einen Übergang, der zwischen der Gestaltung “Kö-Bogen” und der Gestaltung “Schadowstraße” vermittelt.
Aktueller Stand der Arbeiten:
Die gepflasterten Flächen vor dem Kö-Bogen II sind fast fertig. Der asphaltierte Bereich wurde provisorisch hergestellt und wird nach Abschluss der Bauarbeiten bis Mitte des Jahres final hergerichtet. Dort wurden bereits die Bäume — Alnus und Gleditschie — gesetzt.
Seit dieser Woche werden die gegenüberliegenden Felder zwischen Berliner Allee und Wagnerstraße bearbeitet.
Die großformatigen Platten an der Gleisquerung sollen ab Mai dieses Jahres verlegt werden. Die Herstellung auf der Seite westlich der Rheinbahntrasse wird aufgrund des Abrisses des Gebäudes der “Alten Leiziger” zurückgestellt.
Zwischen Berliner Allee und Bleichstraße wird die Schadowstraße vollständig erneuert. Zentraler Teil der Erneuerung wird die Einteilung der Ost-West-Wegeverbindung sein, parallel zu der Planung für den östlichen Teil der Schadowstraße. Die breiten Fußgängerwege werden im Kö-Bogen-Pflaster gehalten. Verlegemuster und Farbgebung bleiben gleich und schließen harmonisch an den zweiten Bauabschnitt an. Daneben gibt es einen Fahrstreifen, der auf der gesamten Länge neben dem Fußweg verläuft und sich durch einen dunkleren Oberflächenbelag von den Fußgängerwegen abgrenzt. Die im westlichen Teil der Schadowstraße zwischen Berliner Allee und Bleichstraße geplante Bepflanzung wurde eng mit dem Entwurf für den östlichen Abschnitt der Architekten Bruun & Möllers abgestimmt.