Das Gemälde “Die Füchse” von Franz Marc wurde von der Lan­des­haupt­stadt Düs­sel­dorf nun an die Erben­ge­mein­schaft zurück­ge­ge­ben. Nach­dem der Rat der Stadt Düs­sel­dorf im April 2021 beschlos­sen hatte, der Emp­feh­lung der Bera­ten­den Kom­mis­sion zur Rück­gabe zu fol­gen und die ent­spre­chende Rück­ga­be­ver­ein­ba­rung seit Mitte Novem­ber 2021 vor­liegt, wurde das Werk am Diens­tag, 11. Januar, im Kunst­pa­last über­ge­ben. Damit ist die Resti­tu­tion des Wer­kes abgeschlossen.

Ober­bür­ger­meis­ter Dr. Ste­phan Kel­ler: “Mit der Rück­gabe des Gemäl­des an die Erben Kurt Gra­wis wird nun einer der wich­tigs­ten Beschlüsse der bis­he­ri­gen Amts­pe­ri­ode vollzogen. 

Franz Marc, 1880-1916, "Füchse", 1913, 88 x 66 cm, Öl auf Leinwand ,(c)Kunstpalast - ARTOTHEK
Ich habe im Ver­lauf der Dis­kus­sio­nen stets betont, dass die Lan­des­haupt­stadt Düs­sel­dorf sich ihrer his­to­ri­schen Ver­ant­wor­tung bewusst ist und den Emp­feh­lun­gen der Bera­ten­den Kom­mis­sion Folge leis­tet. Das wird auch für die Zukunft gel­ten. Zwar ist mit der Rück­gabe des Gemäl­des die­ser Resti­tu­ti­ons­fall nun für uns abge­schlos­sen, die Lan­des­haupt­stadt Düs­sel­dorf wird aber natür­lich seine Pro­ve­ni­enz­for­schung in Bezug auf die städ­ti­schen Samm­lungs­be­stände fort­set­zen und pro­ak­tiv poten­ti­elle Resti­tu­ti­ons­fälle untersuchen.”
 

Hin­ter­grund:
Nach einer Anhö­rung am 10. Februar 2021 emp­fahl die “Bera­tende Kom­mis­sion im Zusam­men­hang mit der Rück­gabe NS-ver­fol­gungs­be­dingt ent­zo­ge­nen Kul­tur­guts, ins­be­son­dere aus jüdi­schem Besitz” am 26. März 2021 der Stadt Düs­sel­dorf die Resti­tu­tion des Gemäl­des und damit die Rück­gabe an die Erben­ge­mein­schaft. Das Gemälde stammt aus dem ehe­ma­li­gen Besitz des Ban­kiers Kurt Grawi. Die Stadt Düs­sel­dorf hat das Gemälde im Jahr 1962 als Schen­kung aus dem Schwei­zer Kunst­han­del erhal­ten. Es war Teil der Samm­lung des Kunst­pa­las­tes. Die Kom­mis­sion sprach sich für die Resti­tu­tion des Wer­kes aus.

Dar­auf­hin hat das Kul­tur­de­zer­nat das Ergeb­nis der Kom­mis­sion in Form einer Beschluss­vor­lage mit Emp­feh­lung zur Rück­gabe in die poli­ti­schen Gre­mien ein­ge­bracht. Der Düs­sel­dor­fer Stadt­rat beschloss in sei­ner Sit­zung am 29. April 2021 die Resti­tu­tion des Wer­kes und folgte somit der Emp­feh­lung der “Bera­tende Kom­mis­sion im Zusam­men­hang mit der Rück­gabe NS-ver­fol­gungs­be­dingt ent­zo­ge­nen Kul­tur­guts, ins­be­son­dere aus jüdi­schem Besitz”. Im Novem­ber 2021 hat­ten die Lan­des­haupt­stadt Düs­sel­dorf und die Erben­ge­mein­schaft eine Rück­ga­be­ver­ein­ba­rung getrof­fen, sodass das Werk nun resti­tu­iert wer­den konnte.