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Sym­bol­bild Foto: LOKALBÜRO

 

Das Haupt­zoll­amt (HZA) Düs­sel­dorf nahm 2021 ins­ge­samt 1,71 Mil­li­ar­den Euro ein (2020: 1,61 Mrd. EUR). Zu die­ser Bilanz tru­gen die 858 Beschäf­tig­ten des HZA mit den Düs­sel­dor­fer Zoll­äm­tern Flug­ha­fen, Nord, Reis­holz und dem Zoll­amt Wup­per­tal bei.

Der Geschäfts­be­reich des HZA umfasst die Städte Düs­sel­dorf, Wup­per­tal, Rem­scheid, Solin­gen und den gesam­ten Kreis Mett­mann. Das HZA Düs­sel­dorf betreut damit eine Flä­che von knapp 1.000 km² mit ins­ge­samt 1,7 Mil­lio­nen Einwohnern.

  I. Erhe­bung von Abgaben

Die ins­ge­samt 1,71 Mil­li­ar­den Euro Ein­nah­men des HZA ver­tei­len sich auf:

  • Zölle: 114,51 Mil­lio­nen Euro (2020: 106,60 Mio. EUR)
  • Ein­fuhr­um­satz­steuer: 1,15 Mil­li­ar­den Euro (2020: 1,06 Mrd. EUR)
  • Ver­brauch­steu­ern: 431,90 Mil­lio­nen Euro (2020: 436,58 Mio. EUR)
  • Luft­ver­kehrs­steuer: 15,0 Mil­lio­nen Euro (2020: 9,04 Mio. EUR).

Die Zoll­äm­ter fer­tig­ten ins­ge­samt 159.915 Ein- (2020: 112.168) und 587.975 Aus­fuh­ren (2020: 468.396) ab. Außer­dem fer­tig­ten sie fast 9.700 Paket­sen­dun­gen (2021: 11.500) ab. In 583 Fäl­len (2020: 559) zogen die Zöll­ne­rin­nen und Zöll­ner der Zoll­äm­ter gefälschte Waren aus dem Ver­kehr und muss­ten in 1.040 Fäl­len (2020: 702) die Ein­fuhr von Waren, die nicht den Pro­dukt­si­cher­heits­vor­schrif­ten ent­spra­chen, verweigern.

II. Kon­troll­ein­heit Rei­se­ver­kehr am Düs­sel­dor­fer Flughafen
Die auch 2021 noch ver­gleichs­weise schwa­chen Pas­sa­gier­zah­len am Düs­sel­dor­fer Flug­ha­fen spie­geln sich direkt im Ergeb­nis der Kon­troll­ein­heit Rei­se­ver­kehr wider. Den­noch lei­te­ten die Zöll­ne­rin­nen und Zöll­ner am Düs­sel­dor­fer Flug­ha­fen 2021 1.217 Straf- und Buß­geld­ver­fah­ren (2020: 694) ein. Ein Gutes hatte der pan­de­mie­be­dingte Rück­gang aber auch: Durch den Weg­fall von Flug­ver­bin­dun­gen aus dro­gen­sen­si­blen Län­dern wur­den nur 434 Gramm Dro­gen (2020: 735 Gramm) sichergestellt.

Wei­tere Aufgriffe:

  • Ziga­ret­ten: 129.576 Stück (2020: 151.564 St.)
  • Rauch­ta­bak: 686,18 kg (2020: 197,93 kg)
  • Waf­fen: 85 Stück (haupt­säch­lich Mes­ser, Schlag­ringe, Wurf­sterne, Schlag­stö­cke u. Elek­tro­scho­cker) (2020: 43 St.)
  • Gold­schmuck: 34,6 kg (Wert: Ca. 1,3 Mil­lio­nen Euro) (2020: 16,87 kg)
  • Arz­nei­mit­tel: 70 Auf­griffe (2020: 41)
  • Pro­dukt­fäl­schun­gen: 2 Auf­griffe (2020: 7)
  • Arten­schutz­ver­stöße: 5 Fälle (2020: 3)

In 326 Fäl­len (2020: 254) lei­tete der Zoll Buß­geld­ver­fah­ren wegen nicht ange­mel­de­ter Bar­mit­tel in einer Gesamt­höhe von 5,43 Mil­lio­nen Euro (2020: 4,86 Mio. EUR) ein. Davon wur­den 1,49 Mil­lio­nen Euro (2020: 1,54 Mio. EUR) noch vor Ort vor­läu­fig sichergestellt.

Hin­ter­grund:

Seit dem 15. Juni 2007 müs­sen Dritt­lands­rei­sende ihre mit­ge­brach­ten Zah­lungs­mit­tel ab einem Gesamt­wert von 10.000 Euro unauf­ge­for­dert schrift­lich anmel­den. Mit ihren Kon­trol­len tra­gen Zöll­ne­rin­nen und Zöll­ner dazu bei, ille­gale Geld­be­we­gun­gen über die Außen­gren­zen der EU hin­weg auf­zu­de­cken und letzt­lich zu unter­bin­den, um dadurch Geld­wä­sche, Finan­zie­rung von Ter­ro­ris­mus und Kri­mi­na­li­tät zu be-kämpfen.

III. Bekämp­fung der Schwarz­ar­beit und ille­ga­len Beschäftigung
Die Kol­le­gin­nen und Kol­le­gen der Finanz­kon­trolle Schwarz­ar­beit des Haupt­zoll­amts Düs­sel­dorf führ­ten 2021 der Pan­de­mie mit star­ken Hygie­ne­auf­la­gen trot­zend ins­ge­samt 1.207 Arbeit­ge­ber­über­prü­fun­gen (2020: 892) durch. Dabei deck­ten sie eine Scha­dens­summe in Höhe von 12,94 Mil­lio­nen Euro (2020: 7,94 Mio. EUR) nicht ent­rich­te­ter Sozi­al­ver­si­che­rungs­leis­tun­gen auf. In der Folge lei­tete der Zoll 2.545 Straf- (2020: 2.499) und 945 Ord­nungs­wid­rig­keits­ver­fah­ren (2020: 320) ein. Die Summe der Geld­bu­ßen belief sich auf 226.678 Euro (2020: 421.731 EUR), die Summe der Geld­stra­fen auf 840.000 Euro (2020: 965.045 EUR). Die Summe der erwirk­ten Frei­heits­stra­fen beläuft sich auf 27 Jahre (2020: 32 Jahre).

IV. Voll­stre­ckung durch den Zoll
Die Voll­stre­ckungs­stelle des HZA Düs­sel­dorf voll­streckt nicht nur eigene For­de­run­gen des Haupt­zoll­amts, son­dern auch die For­de­run­gen meh­re­rer bun­des­un­mit­tel­ba­rer Kör­per­schaf­ten, ins­be­son­dere Kran­ken­kas­sen und Sozi­al­ver­si­che­run­gen. Ins­ge­samt bear­bei­te­ten die Zöll­ne­rin­nen und Zöll­ner 2021 158.896 Voll­stre­ckungs­fälle (2020: 118.472) und haben dadurch 59,61 Mil­lio­nen Euro (2020: 50,61 Mio. EUR) beigetrieben.

V. Prü­fungs­dienst des Zolls
Das Haupt­zoll­amt Düs­sel­dorf führt Prü­fun­gen in Unter­neh­men auf Grund­lage eines jähr­li­chen Prü­fungs­plans durch. Im Jahr 2021 kam es zu Nach­er­he­bun­gen von ins­ge­samt 0,92 Mil­lio­nen Euro (2020: 2,14 Mio. EUR). Im glei­chen Zeit­raum wur­den rund 0,55 Mil­lio­nen Euro (2020: 1,01 Mio. EUR) erstattet.