För­der­preis­ver­lei­hung 2024 im Düs­sel­dor­fer Rat­haus: OB Dr. Ste­phan Kel­ler und Miriam Koch, Bei­geord­nete für Kul­tur und Inte­gra­tion (M.), mit den Preis­trä­ge­rin­nen und Preisträgern,©Landeshauptstadt Düsseldorf/Claus Langer

 

Die Lan­des­haupt­stadt Düs­sel­dorf zeich­net auch in die­sem Jahr her­aus­ra­gende Künst­le­rin­nen und Künst­ler mit den renom­mier­ten För­der­prei­sen aus. Die Ver­lei­hung fand am Mon­tag­abend, 16. Dezem­ber 2024, im fei­er­li­chen Rah­men im Ple­nar­saal des Rat­hau­ses statt. Ober­bür­ger­meis­ter Dr. Ste­phan Kel­ler über­reichte die Urkun­den an die Preis­trä­ge­rin­nen und Preis­trä­ger in den Spar­ten Bil­dende Kunst, Dar­stel­lende Kunst, Musik und Lite­ra­tur. Seit dem ver­gan­ge­nen Jahr wird auch in der Sparte Lite­ra­tur ein zwei­ter Preis ver­ge­ben, so dass nun in allen genann­ten Spar­ten zwei Preise ver­lie­hen wer­den. Diese sind jeweils mit 6.000 Euro dotiert.

Die Preise für Bil­dende Kunst 2024 gin­gen an den Maler und Bild­hauer Janis Löh­rer und die Instal­la­ti­ons­künst­le­rin Filiz Özçe­lik. Im Bereich Dar­stel­lende Kunst wur­den der Thea­ter- und Film­re­gis­seur Faraz Baghaei und die Szen­o­gra­fin, Büh­nen- und Kos­tüm­bild­ne­rin Simone Gries­ha­ber aus­ge­zeich­net. Die För­der­preise für Musik erhiel­ten die Pop-Band “Jule Blumt” und das Vokal­ensem­ble “Rhein­stim­men Ensem­ble”. Die För­der­preise für Lite­ra­tur wur­den an den Autoren und Jour­na­lis­ten Sebas­tian Brück sowie den Autor Oli­ver Schlick verliehen.

Ober­bür­ger­meis­ter Dr. Ste­phan Kel­ler: “Der Lan­des­haupt­stadt Düs­sel­dorf ist die Wür­di­gung her­aus­ra­gen­der künst­le­ri­scher Leis­tun­gen und die Unter­stüt­zung des künst­le­ri­schen Nach­wuch­ses ein beson­de­res Anlie­gen. Bereits seit 1972, also seit mehr als einem hal­ben Jahr­hun­dert, ver­ge­ben wir die För­der­preise. Jahr für Jahr ehren wir auf diese Weise talen­tierte Künst­le­rin­nen und Künst­ler, die unse­rer Stadt ver­bun­den sind.”

För­der­preis der Kunst- und Kul­tur­stif­tung der Stadt­spar­kasse Düsseldorf
Zum drit­ten Mal wurde in die­sem Rah­men auch der För­der­preis der Kunst- und Kul­tur­stif­tung der Stadt­spar­kasse Düs­sel­dorf ver­lie­hen, der seit 2022 alter­nie­rend in den Spar­ten Bil­dende Kunst, Dar­stel­lende Kunst und Musik ver­ge­ben wird. Das jähr­lich zu ver­ge­bende Preis­geld beträgt eben­falls 6.000 Euro. In die­sem Jahr fand die Ver­gabe des Prei­ses im Bereich Musik statt. Die Kunst- und Kul­tur­stif­tung der Stadt­spar­kasse Düs­sel­dorf zeich­nete den Kom­po­nis­ten und Opern­sän­ger Valen­tin Rucke­bier aus.

För­der­preise für Bil­dende Kunst
Janis Löh­rer, stu­dierte Freie Kunst und Male­rei an der Kunst­aka­de­mie Düs­sel­dorf. Er ist Mit­be­grün­der des für die junge Kunst­szene wich­ti­gen AURA Kunst­raums in Flin­gern. Seine Werke zeigte er bereits in ver­schie­de­nen Kul­tur­in­sti­tu­tio­nen vor allem in Düs­sel­dorf und Umge­bung. In der Jury-Begrün­dung heißt es unter ande­rem: “Die Jury wür­digt das for­mal und inhalt­lich über­zeu­gende Werk des Künst­lers, der schlüs­sig mit unter­schied­li­chen Mate­ria­lien arbei­tet, das Außen und das Innen anzie­hend ver­bin­det, und bei den Betrachter*innen neue innere Bil­der ent­ste­hen lässt.”

Die Künst­le­rin Filiz Özçe­lik absol­vierte die Kunst­aka­de­mie Düs­sel­dorf als Meis­ter­schü­le­rin von Prof. Tomma Abts und prä­sen­tierte ihre Werke bereits an ver­schie­de­nen Aus­stel­lungs­or­ten, vor allem in NRW. 2022 wurde ihr der Inter­na­tio­nale Ber­gi­sche Kunst­preis des Kunst­mu­se­ums Solin­gen ver­lie­hen. Die Jury begrün­dete ihr Votum unter ande­rem: “Die Jury wür­digt das leben­dige und viel­schich­tige Werk der Künst­le­rin, die auf lyrisch-bild­haue­ri­sche Weise All­tags­ge­gen­stände neue For­men und Bedeu­tun­gen gibt.”

För­der­preise für Dar­stel­lende Kunst
Faraz Baghaei absol­vierte sein Stu­dium der Thea­ter­re­gie an der Aka­de­mie für Dar­stel­lende Kunst Baden-Würt­em­berg und ist Mit­be­grün­der des inter­na­tio­na­len Fes­ti­vals für junge dra­ma­ti­sche Kunst “Furore”. Seit 2017 bie­tet er Schau­spiel und Film­work­shops für Kin­der, Jugend­li­che sowie Erwach­sene an und brachte bereits eigene Thea­ter-Pro­duk­tio­nen auf die Düs­sel­dor­fer Büh­nen. In der Begrün­dung heißt es unter ande­rem: “Die Jury wür­digt Faraz Baghaeis außer­ge­wöhn­li­che Fähig­keit, soziale und poli­ti­sche The­men künst­le­risch zu ver­ar­bei­ten und Men­schen aus unter­schied­lichs­ten Lebens­be­rei­chen zusam­men­zu­brin­gen. Sein Enga­ge­ment für kul­tu­relle Teil­habe und seine inno­va­tive Nut­zung öffent­li­cher Räume machen ihn zu einem wür­di­gen Preis­trä­ger der Dar­stel­len­den Künste.”

Simone Gries­ha­ber stu­dierte Kunst­ge­schichte und Phi­lo­so­phie an der Uni­ver­si­tät Stutt­gart sowie Freie Kunst und Büh­nen­bild an der Kunst­aka­de­mie Düs­sel­dorf, wel­che sie als Meis­ter­schü­le­rin von Prof. Johan­nes Schütz abschloss. Sie ist als freie Büh­nen- und Kos­tüm­bild­ne­rin sowie Szen­o­gra­fin tätig und wirkte bereits an zahl­rei­chen Pro­duk­tio­nen in Düs­sel­dorf mit. In der Begrün­dung der Jury heißt es unter ande­rem: “Simone Gries­ha­ber erschafft mit ihren Büh­nen­bil­dern und Kos­tü­men eigene Wel­ten, die inner­halb der jewei­li­gen Insze­nie­run­gen immer natür­lich erschei­nen und gleich­zei­tig eine eigene und große Kraft ent­wi­ckeln. Dies gelingt ihr auf klas­si­schen Thea­ter­büh­nen, auf Film­sets aber auch bei Pro­duk­tio­nen, die im öffent­li­chen Raum insze­niert wer­den. Ihr tie­fes dra­ma­tur­gi­sches Ver­ständ­nis bil­det die Basis für die Zusam­men­ar­beit in inten­si­ven kol­lek­ti­ven Pro­zes­sen mit den betei­lig­ten Künstler*innen und der Regie.”

För­der­preise für Musik
Die Pop-Band “Jule Blumt” wurde 2018 gegrün­det und besteht aus Juliane Blum, Lukas Loh­ner und Kamilla Salem. Ihre Werke, in denen sie Pop und klas­si­sche Ele­mente ver­schmel­zen, spiel­ten sie bereits bei zahl­rei­chen Kon­zer­ten und Fes­ti­vals in ganz Deutsch­land und tour­ten in Koope­ra­tion mit dem Goe­the Insti­tut durch Frank­reich. 2023 erschien ihr Album “Aphro­dite schreit”. Die Jury begrün­det ihre Wahl wie folgt: “Als Hörer*in klebt man an den Tex­ten und span­nen­den Arran­ge­ments vor allem der inten­si­ven Bal­la­den. Die groo­vi­gen Songs sind nach Top-Stan­dards sehr modern pro­du­ziert, rut­schen aber nicht in bekannte Kli­schees ab, son­dern erzäh­len in kon­trast­rei­chen Erzähl­pat­terns sub­tile Geschich­ten in Klartext.”

Das “Rhein­stim­men Ensem­ble” wird gelei­tet von der Sopra­nis­tin Julia Hagen­mül­ler und der Mez­zo­so­pra­nis­tin Eva Marti. In wech­seln­den Zusam­men­set­zun­gen inter­pre­tie­ren sie zeit­ge­nös­si­sche und klas­si­sche Musik neu und führ­ten ihre Werke bereits in ver­schie­de­nen Kul­tur­in­sti­tu­tio­nen in Düs­sel­dorf, Köln und Mün­chen auf. Die Jury begrün­det ihre Ent­schei­dung unter ande­rem wie folgt: “Ihr Gesang und ihre Musi­ka­li­tät bewe­gen sich auf höchs­tem Niveau, ganz gleich ob sie alte oder moderne Musik sin­gen. Zudem fal­len ihre durch­dach­ten und außer­ge­wöhn­li­chen Pro­gramme auf und sie arbei­ten regel­mä­ßig mit Komponist*innen unse­rer Zeit und aus der Region zusam­men. Das Rhein­stim­men Ensem­ble hat sich in weni­gen Jah­ren auch über­re­gio­nal einen exzel­len­ten Ruf erarbeitet, […]”

För­der­preise für Literatur
Sebas­tian Brück stu­dierte Jour­na­lis­tik an der Uni­ver­si­tät Stutt­gart-Hohen­heim und schrieb bereits für ver­schie­dene Medien wie die Süd­deut­sche Zei­tung, taz und Spie­gel Online. Bei “Prinz” war er lei­ten­der Redak­teur für das Res­sort “Report”. Seit 2014 betreibt er den Blog “Düs­sel-Fla­neur” und ver­flech­tet dort All­tags­be­ob­ach­tun­gen und fein­sin­nige Geschich­ten. In der Jury-Begrün­dung heißt es unter ande­rem: “Die Wahl als einen von zwei Preis­trä­gern des För­der­prei­ses 2024 der Lan­des­haupt­stadt Düs­sel­dorf in der Sparte Lite­ra­tur, begrün­det die Jury nicht allein mit dem lite­ra­ri­schen Werk und der Qua­li­tät des lite­ra­ri­schen Aus­drucks, ins­be­son­dere Brücks Art, Düs­sel­dor­fer The­men der jün­ge­ren und jüngs­ten Zeit­ge­schichte inhalt­lich und als Chro­nist kol­lek­ti­ver Düs­sel­dor­fer Erin­ne­rungs­orte lite­ra­risch-jour­na­lis­tisch auf­zu­be­rei­ten, ver­an­lasste die Jury, ihn als Preis­trä­ger auszuzeichnen.”

Oli­ver Schlick stu­dierte Sozi­al­päd­ago­gik und arbei­tet in der sta­tio­nä­ren Jugend­hilfe in Düs­sel­dorf. Als Autor ver­öf­fent­lichte er bereits zahl­rei­che Kri­mi­nal­ro­mane, Jugend­ro­mane und Kin­der­kri­mis. Für sein Werk “Rory Shy, der schüch­terne Detek­tiv Band 3 Das Rät­sel um Schloss Eich­horn” wurde er mit dem Glau­ser-Preis 2023 in der Kate­go­rie Kin­der­krimi aus­ge­zeich­net. Die Jury sagt: “Für seine klug und schnell erzähl­ten Romane für junge Lese­rin­nen und Leser, für sei­nen Ein­falls­reich­tum, sein Spiel mit Gen­res, For­men und Moti­ven, dafür, dass er jun­gen Men­schen einen Zugang zum Lesen ermög­licht, vor allem aber dafür, dass er die Stadt Düs­sel­dorf mit sei­nen Geschich­ten berei­chert, zeich­nen wir den Autor Oli­ver Schlick aus mit dem För­der­preis für Lite­ra­tur 2024.”

För­der­preis der Kunst- und Kul­tur­stif­tung der Stadt­spar­kasse Düsseldorf
Die Jury begrün­det ihre Wahl unter ande­rem wie folgt: “Valen­tin Rucke­bier gilt als her­aus­ra­gen­des jun­ges Talent in der Opern­mu­sik. Seit sie­ben Jah­ren nennt er Düs­sel­dorf seine Hei­mat, wo er an der Robert Schu­mann Hoch­schule stu­dierte. Heute ist Rucke­bier als Opern­sän­ger und Kom­po­nist tätig und ver­bin­det klas­si­sche mit zeit­ge­nös­si­scher Musik. Als fes­tes Ensem­ble­mit­glied an der Deut­schen Oper am Rhein, erzie­len seine Büh­nen­auf­tritte große Wir­kung beim Publi­kum. […] Rucke­bier inte­griert Musiker*innen und Sänger*innen in sei­nen krea­ti­ven Pro­zess und fin­det Inspi­ra­tion in Natur­be­ob­ach­tun­gen. Die Jury wür­digt seine Fähig­keit, das Zeit­ge­nös­si­sche mit dem Tra­di­tio­nel­len zu ver­bin­den und als Brü­cken­bauer zu fun­gie­ren. Dies macht ihn zu einem wür­di­gen Preis­trä­ger. Valen­tin Rucke­bier steht an einem ent­schei­den­den Punkt sei­ner Kar­riere, an dem seine bis­he­ri­gen Erfolge und zukünf­ti­gen Poten­ziale glei­cher­ma­ßen strahlen.”

Die Aus­zeich­nun­gen sind mit jeweils 6.000 Euro dotiert

 

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