
So könnte der neue Platz in Benrath aussehen: Eine von drei Varianten zeichnet sich durch eine klare, geradlinige Formsprache aus, die so auf die Fluchten der umliegenden Bebauung reagiert,©Mola Landschaftsarchitektur GmbH
Benrath bekommt einen neuen öffentlichen Platz. Und deshalb ist jetzt die Meinung der Menschen vor Ort gefragt. Im Rahmen einer Online-Befragung können Interessierte ab Samstag, 15., bis einschließlich Montag, 31. März 2025, ihre Wünsche und Anregungen einbringen. Es geht um die Neugestaltung der Platzfläche an der Kreuzung Paulsmühlenstraße und Telleringstraße. Dort, im wachsenden neuen Quartier, soll die Nachbarschaft eine zeitgemäße und ansprechende Begegnungsfläche erhalten.
Mobilitäts- und Umweltdezernent Jochen Kral erläutert: “Der neugestaltete Platz soll als Bindeglied zwischen dem historisch gewachsenen Ortskern und dem neu entstehenden Wohnquartier dienen. Für den neuen Platz suchen wir auch noch einen Namen. Auch dafür ist die Kreativität der Öffentlichkeit gefragt.” Vorschläge zur Gestaltung und zum Namen des neuen Platzes können bei der Online-Befragung gemacht werden.
Zur Platzfläche: Im Vorfeld wurden von der Stadt Düsseldorf und dem Investor drei Entwurfsvarianten mit unterschiedlichen Gestaltungs- und Nutzungsschwerpunkten für die rund 900 Quadratmeter große Fläche entwickelt. Allen Entwürfen gemein ist, dass ein bestehender Platzbrunnen mit den drei markanten Mühlsteinen erhalten bleiben soll. In allen Varianten sind eine barrierefreie und öffentliche Zugänglichkeit des Platzes sowie Abstellmöglichkeiten für Fahrräder berücksichtigt. Für ein neu entstehendes Café ist eine Fläche für die Außengastronomie vorgesehen. Die für die Feuerwehr notwendige Aufstellfläche wird in allen Entwürfen frei von Einbauten gehalten. Bei allen drei Varianten sollen Staudenbeete und mindestens fünf neue, Schatten spendende Bäume gepflanzt werden.
Hier ein Überblick über die wesentlichen Merkmale der drei Entwürfe:
Variante 1 “Streifen”: Die Gestaltungsvariante 1 zeichnet sich durch eine klare, geradlinige Formsprache aus, die so auf die Fluchten der umliegenden Bebauung reagiert. Die Platzfläche wird durch Pflaster- und Staudenbeetbänder gegliedert und schafft dadurch sowohl Flächen zum Queren als auch zum Verweilen. Zwei lange Quartierstische und zahlreiche Sitzgelegenheiten laden zum Zusammenkommen und sozialem Austausch ein. Die Hauptachse vor dem Café Richtung Zebrastreifen wird bewusst frei von Bäumen gehalten, um Blickbeziehungen in die Umgebung zu ermöglichen. In den übrigen Beeten sollen Bäume und Sträucher für Verschattung und ein angenehmes Klima sorgen.
Variante 2 “Spiel der Kreise”: Bei Gestaltungsvariante 2 wird die kreisförmige Formsprache der bestehenden Mühlsteine des Brunnens aufgegriffen und erweitert. Drei kreisförmige Beetflächen gliedern den Platz in verschiedene Aufenthaltsflächen. Ein öffentlicher Bücherschrank lädt zum Büchertausch und Lesen im Schatten der Bäume ein. Je nachdem, ob die Platzbesucher sich auf die Innen- oder Außenseite der radialen Bänke setzen, ist extrovertierte Kommunikation in Gruppen oder introvertierter Aufenthalt, wie ungestört einen Kaffee beim Buchlesen zu genießen, möglich.
Variante 3 “Drei Inseln”: Bei Gestaltungsvariante 3 wird durch organische Formen bewusst mit der geraden Formsprache der Gebäude als auch mit den Kreisen der Brunnenanlage gebrochen. Drei grüne Inseln mit Sitzmöglichkeiten sorgen für eine lebendige und einladende Atmosphäre. Es gibt sonnige und schattige Plätze zum Entdecken, Spielen und Ausruhen. Dieser Entwurf legt besonderen Wert auf Bewegung und Aktivität: Ein Balancierboard oder Tretpedale laden zum Ausprobieren ein. Einige Hochbeete werden schräg gestaltet – perfekt zum Klettern und Spielen für die jüngeren Platzbesucher.
Beteiligung soll Stimmungsbild der Bürgerschaft einfangen
Im Rahmen der Online-Befragung möchte die Landeshauptstadt das Stimmungsbild der Bürgerschaft einfangen. Katharina Metzker, Leiterin des Amtes für Verkehrsmanagement, erklärt: “Die Beteiligung dient dazu, den Entwurf der drei Varianten zu ermitteln, der den Bedürfnissen der Allgemeinheit am ehesten entspricht.” Die Ergebnisse fließen in den Entscheidungsprozess von Politik, konkret der Bezirksvertretung 9, und der Stadtverwaltung ein und sind Grundlage für die weitere Planung. Alle Meinungen werden gut ausgewertet und hinsichtlich ihrer Realisierbarkeit, Mehrwert und Wirtschaftlichkeit abgewogen. Plakate vor Ort informieren ebenfalls über die Möglichkeit der Online-Befragung.