Frank Stöt­zel, Poli­zei, Kat­rin Hege­mann, Ver­kehrs­wacht, Chris­tine Schil­mar, Schul­amt, Katha­rina Metz­ker, Stadt, und Michael Rich­arz, Rhein­bahn, infor­mier­ten über die Pro­jekte zur Ver­kehrs­er­zie­hung an den Verkehrssicherheitstagen,©Landeshauptstadt Düs­sel­dorf, Michael Gstettenbauer

 

Rund 2.600 Schü­ler fol­gen der Ein­la­dung des Amtes für Ver­kehrs­ma­nage­ment der Landeshauptstadt

Rund 2.600 Schü­le­rin­nen und Schü­ler der 4. Klas­sen aller Düs­sel­dor­fer Grund­schu­len sowie die etwa gleich­alt­ri­gen Kin­der der För­der­schu­len sind in die­sem Jahr am Mitt­woch, 24., und Don­ners­tag, 25. Mai, der Ein­la­dung der Lan­des­haupt­stadt gefolgt und zu den Ver­kehrs­si­cher­heits­ta­gen gekom­men. Das Motto der Ver­an­stal­tung auf dem Rhein­bahn-Gelände in Lie­ren­feld war “Mach mit — sicher, mobil und fit!”

Kin­der sind im Stra­ßen­ver­kehr beson­ders gefähr­det. Umso wich­ti­ger ist es, rich­tige Ver­hal­tens­wei­sen ein­zu­üben und Wahr­neh­mung, Moto­rik und Kon­zen­tra­tion zu för­dern. Die Bewe­gung spielt dabei eine große Rolle. Auf dem Betriebs­ge­lände der Rhein­bahn hat­ten die Kin­der an bei­den Tagen je von 9 bis 15 Uhr die Mög­lich­keit, bei zahl­rei­chen Aktio­nen, wie zum Bei­spiel am Fahrrad‑, Roller‑, Skate­board- sowie Roll­stuhl­par­cours oder am Sport- und Action­mo­bil, ihre eigene Geschick­lich­keit, ihr Reak­ti­ons­ver­mö­gen und ihr Kör­per­ge­fühl zu testen.

Einen Ansturm von rund 2.600 Kin­dern zu bewäl­ti­gen, stellte eine echte Her­aus­for­de­rung für die Orga­ni­sa­to­ren dar. Um sicher­zu­stel­len, dass für alle aus­rei­chend Zeit blieb, die Aktio­nen und Info­stände zu besu­chen, fan­den die Ver­kehrs­si­cher­heits­tage an zwei Tagen statt. An bei­den Tagen lock­ten auch ein Ver­kehrs­quiz und attrak­tive Preise.

Die Ver­kehrs­si­cher­heits­tage der Lan­des­haupt­stadt sind bereits eine Düs­sel­dor­fer Insti­tu­tion und fan­den jetzt zum 35. Mal statt. Orga­ni­siert wur­den sie vom Amt für Ver­kehrs­ma­nage­ment, der Poli­zei, der Ver­kehrs­wacht, der Rhein­bahn und von den schul­fach­li­chen Bera­tern für Ver­kehrs­er­zie­hung und Mobilitätsbildung.

Pan­de­mie­be­dingt konnte die zwei­tä­gige Aktion in den letz­ten Jah­ren nicht statt­fin­den. Daher wird die Aktion — die nor­ma­ler­weise nach den Som­mer­fe­rien statt­fin­det — nun für die aktu­el­len Viert­kläss­ler nach­ge­holt. Ende August dür­fen dann auch die Viert­kläss­ler zu den Verkehrsicherheitstagen.

Ver­tre­tun­gen von allen Koope­ra­ti­ons­part­nern zeig­ten am Don­ners­tag, 25. Mai, bei einem Besuch, wie wich­tig ihnen das Thema Ver­kehrs­er­zie­hung und Schul­weg­si­che­rung in Düs­sel­dorf ist. Amts­lei­te­rin Katha­rina Metz­ker vom Amt für Ver­kehrs­ma­nage­ment der Lan­des­haupt­stadt Düs­sel­dorf, Lei­ten­der Poli­zei­di­rek­tor Frank Stöt­zel, Lei­ter Direk­tion Ver­kehr der Poli­zei Düs­sel­dorf, die stell­ver­tre­tende Vor­stands­vor­sit­zende der Ver­kehrs­wacht Düs­sel­dorf, Kat­rin Hege­mann, Michael Rich­arz, Vor­stand Tech­nik und Betrieb der Rhein­bahn, sowie die Schul­fach­li­che Bera­te­rin für Ver­kehrs­er­zie­hung und Mobi­li­täts­bil­dung Chris­tine Schil­mar für das Schul­amt für die Lan­des­haupt­stadt Düs­sel­dorf infor­mier­ten über die ver­schie­de­nen Pro­jekte rund um die Ver­kehrs­er­zie­hung in der Landeshauptstadt.

“Nach der lan­gen, pan­de­mie­be­ding­ten Pause bin ich sehr froh, end­lich wie­der mit den Ver­kehrs­si­cher­heits­ta­gen durch­star­ten kön­nen. Denn die Sicher­heit der Kin­der im Stra­ßen­ver­kehr liegt uns beson­ders am Her­zen. Wir sind von der Wir­kung unse­rer Aktio­nen — wie zum Bei­spiel der Ver­kehrs­si­cher­heits­tage — abso­lut über­zeugt und wer­den diese wei­ter fort­füh­ren”, erklärte Katha­rina Metz­ker. “Unser Ziel ist es, die Sicher­heit auf den Schul­we­gen, aber auch auf den Frei­zeit­we­gen der Kin­der zu erhö­hen, indem wir ihnen das rich­tige Ver­hal­ten im Stra­ßen­ver­kehr ver­mit­teln und sie für Gefah­ren­quel­len sensibilisieren.”

Hin­ter­grund: Die Pro­gramm­punkte im Überblick:
Loo­kie
Um die Ziel­gruppe der unter­schied­li­chen Aktio­nen, Ver­an­stal­tun­gen und Pro­jekte zur Ver­kehrs­er­zie­hung — näm­lich die Kin­der — alters­ge­recht anzu­spre­chen, hat das Amt für Ver­kehrs­ma­nage­ment seit 2011 einen “Bot­schaf­ter” für das Thema Ver­kehrs­er­zie­hung. Das beliebte städ­ti­sche Ver­kehrs­mas­kott­chen, der Löwe “Loo­kie”, hat auch in die­sem Jahr alle Kin­der herz­lich am Ein­gang der Ver­an­stal­tung begrüßt und  einige Aktio­nen begleitet.

Aktion “Toter Winkel”
In einer Toter-Win­kel-Schu­lung wer­den die Kin­der auf die Gefah­ren, die der so genannte tote Win­kel birgt, hin­ge­wie­sen und erhal­ten wert­volle Tipps, wie sie die Gefah­ren­zone leicht umge­hen können.

1, 2 oder 3?
Bei dem aus dem Fern­se­hen bekann­ten Quiz “1, 2 oder 3” wird das Wis­sen der Kin­der zu ver­kehrs­re­le­van­ten Fra­gen auf den Prüf­stand gestellt. Dazu tre­ten ver­schie­dene Grund­schu­len mit ihren Teams gegen­ein­an­der an.

Kin­der­sprech­stunde
Das Amt für Ver­kehrs­ma­nage­ment hat in Zusam­men­ar­beit mit dem Ver­mes­sungs- und Lie­gen­schafts­amt und wei­te­ren Ämtern sowie den Schu­len Kin­der­ver­kehrs­stadt­pläne für alle Düs­sel­dor­fer Grund­schu­len erstellt. In der Kin­der­sprech­stunde wird den Kin­dern der für ihre Schule ent­spre­chende Plan noch­mals erläu­tert. Des Wei­te­ren sol­len die Kin­der ihren Schul­weg beschrei­ben und sie haben die Mög­lich­keit, Pro­bleme — bei­spiels­weise zuge­parkte Geh­wege, Schä­den im Geh­weg, über­ho­lungs­be­dürf­tige Mar­kie­run­gen zum Bei­spiel von Fuß­gän­ger­über­we­gen, — direkt an das Amt für Ver­kehrs­ma­nage­ment zu melden.

Seh- und Reaktionstest
Gut sehen und schnell reagie­ren sind zwei wesent­li­che Vor­aus­set­zun­gen für siche­res Ver­hal­ten im Stra­ßen­ver­kehr. Mit einem ent­spre­chen­den Test der Ver­kehrs­wacht kann man seine Fähig­kei­ten erproben.

Fahr­rad­par­cours, Quiz “Siche­res Fahr­rad” und Fahrradsimulator
Fahr­rad­fah­ren will gelernt sein: Die Ver­kehrs­fach­be­ra­ter der Schu­len und die Poli­zei bauen einen anspruchs­vol­len Par­cours auf, mit Tücken wie im wah­ren Leben. Wer erfah­ren will, wie er in gefähr­li­chen Situa­tio­nen reagiert, kann den Fahr­rad­si­mu­la­tor der Ver­kehrs­wacht nut­zen und sein Wis­sen über das ver­kehrs­si­chere Fahr­rad in einem Quiz am Stand der Zukunfts­werk­statt testen.

Roll­stuhl­par­cours
Wel­che beson­de­ren Schwie­rig­kei­ten müs­sen Men­schen, die sich nicht unge­hin­dert bewe­gen kön­nen, im Ver­kehr bewäl­ti­gen? Zum Bei­spiel, wenn sie auf einen Roll­stuhl ange­wie­sen sind? Beim Roll­stuhl­par­cours kön­nen Kin­der es selbst erfah­ren und so künf­tig die Anfor­de­run­gen des Ver­kehrs an ihre behin­der­ten Mit­men­schen bes­ser verstehen.

Blin­den­par­cour — NEU
Neu im Pro­gramm der Ver­kehrs­si­cher­heits­tage ist der Blin­den­par­cours des Amtes für Sozia­les der Lan­des­haupt­stadt Düs­sel­dorf, der extra für Kin­der kon­zi­piert wurde. Den Schü­lern wird spie­le­risch die Pro­bleme von Seh­be­hin­der­ten und die Wich­tig­keit der Blin­den­leit­sys­teme ver­mit­telt. Mit ver­schie­de­nen Bril­len wer­den den Kin­dern unter­schied­lich starke Seh­be­hin­de­run­gen simu­liert. Mit­hilfe eines Lang­stocks gelan­gen die Kin­der über die Boden­plat­ten durch den Par­cours an ihr Ziel. Auf ihrem Weg sind meh­rere Hin­der­nisse zu überwinden.

Skate­board- und Inlinerparcours
Skate­boards und Inli­ner sind beliebte Fun­sport- und Fort­be­we­gungs­ge­räte, aber im Stra­ßen­ver­kehr nicht unge­fähr­lich. Im Par­cours kön­nen die Kin­der ihre Fähig­kei­ten zei­gen und bei Unsi­cher­hei­ten Tipps und Übungs­ein­hei­ten erhal­ten. Die Fach­be­ra­ter für Ver­kehrs­er­zie­hung und Sport arbei­ten eng zusam­men und bie­ten Rat, Hilfe und Unter­stüt­zung an. Unter Anlei­tung von aus­ge­bil­de­ten Instruk­to­ren üben die Kin­der den Umgang mit den Gerä­ten. Brems- und Fall­übun­gen sowie das rich­tige Anle­gen von Schutz­klei­dung und Helm gehö­ren dazu.

Bus-Fahr­schule der Rheinbahn
Erfah­rungs­ge­mäß fah­ren die Kin­der beson­ders gern mit dem Fahr­schul-Bus der Rhein­bahn, natür­lich im Cock­pit und ganz selb­stän­dig unter dem wach­sa­men Auge eines Fahr­leh­rers. Die Bus-Fahr­schule der Rhein­bahn lässt die Kin­der eine Bus­fahrt aus Sicht des Fah­ren­den erleben.

Rhein­bahn-Bus­schule
Die Bus­schule ist eine ver­kehrspäd­ago­gi­sche Initia­tive der Rhein­bahn. Sie unter­stützt Schü­ler auf dem Weg zur siche­ren und mobi­len Selb­stän­dig­keit. Der Bus dient gleich­zei­tig als Unter­richts­raum und Demons­tra­ti­ons-Objekt, wenn etwa “Tim Tonne” bei einer plötz­li­chen Voll­brem­sung durch den Bus schleu­dert und reich­lich Beu­len davon­trägt. Denn “Tim Tonne” kann sich nicht fest­hal­ten. Die Rhein­bahn zeigt mit zwei Fahr­zeu­gen Aus­schnitte aus dem Ange­bot der Bus­schule — dies ist nicht nur lehr­reich, son­dern auch ein auf­re­gen­des Erleb­nis für Groß und Klein!

Kin­der­stra­ßen­bahn
Ganz natur­ge­treu, aber eben nur für die “Klei­nen” zu benut­zen, ist ein Stra­ßen­bahn-Modell, das Rhein­bahn-Mit­ar­bei­tende bereits vor vie­len Jah­ren mit Liebe zum Detail bau­ten. Sie lädt die Kin­der zum spie­le­ri­schen Erfah­rung sam­meln ein.

Schil­der­wald
Das Amt für Ver­kehrs­ma­nage­ment lädt neben sei­nem Info-Stand alle Leh­rer und Schü­ler zu einem Aus­flug durch den Schil­der­wald ein. Zahl­rei­che, für Erwach­sene und Kin­der beson­ders wich­tige Ver­kehrs­zei­chen war­ten dar­auf, rich­tig gedeu­tet zu wer­den. Aber keine Angst, die kor­rekte Bedeu­tung und der Hin­weis auf das rich­tige Ver­hal­ten sind an jedem Schild unter einem gro­ßen Fra­ge­zei­chen versteckt.

Ver­kehrs­quiz
Die Ver­kehrs­si­cher­heits­be­ra­ter der Poli­zei ver­an­stal­ten ein Quiz mit fünf Fra­gen zum Thema Ver­kehr, die auf­merk­same Kin­der leicht beant­wor­ten kön­nen. Attrak­tive Preise wer­den durch die Ver­kehrs­wacht und das Amt für Ver­kehrs­ma­nage­ment gestellt. An bei­den Tagen, jeweils um 12 Uhr, wird unter den teil­neh­men­den Schü­lern aus­ge­lost. Der Haupt­preis ist ein Fahr­rad. Aber auch die Leh­rer kom­men nicht “unge­schore” davon. Wie es mit ihrem Wis­sen zur Ver­kehrs­si­cher­heit aus­sieht, tes­tet eben­falls ein Quiz.

Helm-Melo­nen-Test
Wie wich­tig der Helm beim Fahrrad‑, Inli­ner- und Kick­board­fah­ren sowie vie­len ande­ren Akti­vi­tä­ten ist, zeigt der ein­drucks­volle Helm-Melo­nen-Test. Mit Helm geschieht der Melone bei einem Sturz nichts — ohne Helm ist sie ver­zehr­fer­tig, ohne dass man ein Mes­ser benutzt hat. Auf diese Art wird den Kin­dern die Bedeu­tung des Helms ein­drucks­voll demons­triert. Eine wei­tere Ver­wen­dung fin­den die Melo­nen im Anschluss bei einem lecke­ren Wassermelonen-Dessert!

Dop­pel­blin­ker an Straßenbahn-Überwegen
An vie­len Stel­len in Düs­sel­dorf gibt es breite und stark befah­rene Stra­ßen, in deren Mitte dann noch auf sepa­ra­ten Spu­ren die Stadt­bahn fährt. Um die Auf­merk­sam­keit auf die — eigent­lich recht gro­ßen und auf­fäl­li­gen — Bah­nen zu erhö­hen, hat das Amt für Ver­kehrs­ma­nage­ment alle Über­gänge mit Dop­pel­blin­kern aus­ge­stat­tet. Was Kin­der an die­sen Signa­len beach­ten müs­sen, wird ihnen an einem nach­ge­bau­ten Modell durch Mit­ar­bei­tende der Rhein­bahn erläutert.

Und dar­über hin­aus bie­ten die Verkehrssicherheitstage:

  • Poli­zei­fahr­zeuge zum Anfas­sen; Kin­der kön­nen sich mit Strei­fen­wa­gen und Krä­dern foto­gra­fie­ren lassen
  • Sport­ac­tion­bus Stadt­sport­bund Düsseldorf
  • Bewe­gungs­werk­statt
  • Jux­bike-Par­cours
  • Fahr­rad­werk­statt der Zukunfts­werk­statt Düs­sel­dorf (Rad­sta­tion)
  • Bun­gee-Run
  • Erste Hilfe

und vie­les mehr.