Anlässlich des heutigen israelischen Gedenktages “Yom HaShoah” wurde am Montag, 6. Mai, den Düsseldorfer Holocaust-Opfern im Jan-Wellem-Saal des Rathauses gedacht. Die Mahn- und Gedenkstätte der Landeshauptstadt hatte gemeinsam mit der Jüdischen Gemeinde Düsseldorf unter dem Leitsatz “Jeder Mensch hat einen Namen” zu dem Gedenken eingeladen. Neben zahlreichen Düsseldorferinnen und Düsseldorfern waren auch Mona Neubauer, Ministerin für Wirtschaft, Industrie und Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen, und Dr. Marie-Agnes Strack-Zimmermann, Vorsitzende des Ausschusses für Verteidigung des Bundes, der Einladung gefolgt.
Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller sprach ein Grußwort und las einen Teil der Namen vor: “Mehr als 6 Millionen Tote der Shoah sind es insgesamt, an die wir erinnern. Sie wurden Opfer der Brutalität und der Unmenschlichkeit des Naziregimes. Von 2.635 Personen wissen wir, dass sie aus Düsseldorf kamen. Ihre Namen verlesen wir am heutigen Gedenktag ‘Yom HaShoah’ im Rathaus. Damit wollen wir zeigen, dass die damals Verfolgten, Entrechteten und Umgekommenen aus unserer Mitte kamen. In Zeiten von Terror, Krieg und offenen Anfeindungen sind wir alle gefordert, sich gegen jede Form von Antisemitismus, von Ausgrenzung, Hass und Hetze zu stellen und Partei zu ergreifen für Vielfalt, Offenheit und Demokratie.”
Siegfried Klein, Stella Sondermann, Max Lilienfeld oder Klara Wahrenberg — sie gehören zu den insgesamt 2.635 Namen, die von Düsseldorferinnen und Düsseldorfern öffentlich im Rathaus verlesen wurden. Zum Gedenktag “Yom HaShoah” lesen jedes Jahr Schülerinnen und Schüler, aber auch Politikerinnen und Politiker sowie Bürgerinnen und Bürger die einzelnen Namen der Düsseldorfer Holocaust-Opfer öffentlich vor. Die Namensliste basiert auf den historischen Forschungen der Mahn- und Gedenkstätte.