V.l.: Kaou­tar Nas­siri und Johanna Pohla­beln über­nah­men die Rol­len der EU-Kom­mis­si­ons- und EU-Ratspräsidentin,©Landeshauptstadt Düsseldorf

 

Hit­zige Debat­ten und das Rin­gen um poli­ti­sche Kom­pro­misse in der Euro­pa­po­li­tik fin­den nicht nur in Brüs­sel und Straß­burg, son­dern auch in Düs­sel­dorf statt. An drei Tagen — wäh­rend der Pro­jekt­tage von Mon­tag, 7., bis Mitt­woch, 9. Okto­ber 2024 — simu­lier­ten 90 Schü­le­rin­nen und Schü­ler des Fried­rich-Rück­ert-Gym­na­si­ums im Düs­sel­dor­fer Rat­haus den Son­der­gip­fel des Euro­päi­schen Rats. Im Rah­men des Plan­spiels “SOS Europa” schlüpf­ten die 16-Jäh­ri­gen in die Rol­len der Staats- und Regie­rungs­chefs euro­päi­scher Mitgliedsstaaten.

Gemein­sam ver­such­ten sie einen Mecha­nis­mus zur Auf­nahme Geflüch­te­ter zu errei­chen — ein Thema, das seit vie­len Jah­ren die euro­päi­sche Poli­tik her­aus­for­dert. Laut UN-Flücht­lings­werk sind über 117 Mil­lio­nen Men­schen welt­weit auf der Flucht. Die aktu­elle Welt­lage war den Schü­le­rin­nen und Schü­lern deut­lich bewusst und führte zu einem hohen Enga­ge­ment wäh­rend der Planspieltage.

Nach einer infor­ma­ti­ven Ein­füh­rung in die The­ma­tik befass­ten sich die Schü­le­rin­nen und Schü­ler inten­siv mit den ihnen zuge­wie­se­nen Rol­len der Staats- und Regie­rungs­chefs von EU-Mit­glieds­staa­ten, aber auch mit der Rolle von EU-Kom­mis­si­ons­prä­si­den­tin, EU-Rats­prä­si­dent und Medien.

“Auch wenn die Jugend­li­chen jeweils län­der­spe­zi­fi­sche Inter­es­sen ver­tra­ten, ver­such­ten sie sehr aktiv, in aus­gie­bi­gen Ver­hand­lun­gen zu einer gemein­sa­men Poli­tik zu gelan­gen”, sagt Celina Solano, die das Plan­spiel im Auf­trag der Lan­des­zen­trale für poli­ti­sche Bil­dung Nord­rhein-West­fa­len durch­führt. Dis­ku­tiert wurde neben der gerech­ten Ver­tei­lung von Geflüch­te­ten auch über die Schaf­fung von Flücht­lings­fonds. Schließ­lich gelang es den Schü­le­rin­nen und Schü­lern eine eigene Lösung für die euro­päi­sche Asyl- und Flücht­lings­po­li­tik zu erar­bei­ten. “Mit einem Plan­spiel machen wir Euro­pa­po­li­tik erfahr­bar. Dabei kön­nen die Jugend­li­chen haut­nah mit­er­le­ben, wie kom­plex und zugleich wich­tig das Errei­chen einer gemein­sa­men euro­päi­schen Lösung ist”, sagt Evge­nia Strauß, Lei­te­rin des Europe Direct Düsseldorf.

Die Ver­an­stal­tung fand im Düs­sel­dor­fer Rat­haus statt und wurde von Europe Direct Düs­sel­dorf in Zusam­men­ar­beit mit der Lan­des­zen­trale für poli­ti­sche Bil­dung Nord­rhein-West­fa­len organisiert.

Hin­ter­grund: Europe Direct Düsseldorf
Das Europe Direct der Lan­des­haupt­stadt Düs­sel­dorf gehört zum Infor­ma­ti­ons­netz­werk der Euro­päi­schen Kom­mis­sion und ist seit 2018 im Büro für Inter­na­tio­nale und Euro­päi­sche Ange­le­gen­hei­ten ange­sie­delt. Das Infor­ma­ti­ons- und Ver­an­stal­tungs­an­ge­bot des Europe Direct Düs­sel­dorf rich­tet sich an Bür­ge­rin­nen und Bür­ger, Ver­eine, Schu­len und andere Bil­dungs­ein­rich­tun­gen. Vor Ort in Düs­sel­dorf wer­den unter ande­rem zahl­rei­che Ver­an­stal­tun­gen zu EU-The­men, Stu­di­en­rei­sen zu den EU-Insti­tu­tio­nen und Work­shops für Schü­le­rin­nen und Schü­ler angeboten.

Inter­es­sierte kön­nen sich online unter www.duesseldorf.de/europedirect, auf Insta­gram unter www.instagram.com/europedirect_duesseldorf/ sowie auf Face­book unter www.facebook.com/europedirectduesseldorf über aktu­elle Ent­wick­lun­gen in der EU auf dem Lau­fen­den hal­ten. Auch via News­let­ter infor­miert das Europe Direct Düs­sel­dorf über sein aktu­el­les Ver­an­stal­tungs­an­ge­bot. Eine Anmel­dung für den News­let­ter ist unter www.duesseldorf.de/internationales/europedirect/ueber-uns/newsletter möglich.